Politik-Insider

Showdown in der SPÖ nach Salzburg-Wahl

17.02.2023

Zerreißprobe: Wann Doskozil „Ich will“ sagen dürfte und warum Suche nach Kompromisskandidat läuft. Pamela Rendi-Wagner kämpft, Burgenlands SP-Chef will sie ablösen.

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Kräftemessen. Er werde zur gegebenen Zeiten sagen was er wolle, erklärte Buregenlands SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil. In der SPÖ glauben die meisten zu wissen, was er wolle und wann er es sagen werde:

„Es ist offenkundig, dass Doskozil SPÖ-Spitzenkandidat werden will“, sagt etwa ein Spitzenroter. Seit Jahren würden die Vorbereitungen dafür laufen. Er habe Pamela Rendi-Wagner Jahrelang „geschwächt“ und „Prätorianer um sich gesammelt“.

Das Wann dürfte auch feststehen: Nach der Salzburger-Landtagswahl im April soll Doskozil „Ja ich will“ sagen. Dabei dürften die Wahlergebnisse in Kärnten und Salzburg nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Unterstützer von Doskozil – unmittelbar nachdem Doskozil aufsteht sollen Salzburgs SP-Chef David Egger, SP-Nationalratsmandatar Max Lercher und andere das unterstützen – wollen auf die „schwachen Bundesumfragen für die SPÖ“ hinweisen und neuerlich Umfragen bringen, die zeigen würden, dass Doskozil „Erster würde“.

© APA/HELMUT FOHRINGER

 

Welche Rolle jetzt Kern und Faymann spielen

Brückenbauer. Das „Dosko“-Lager versuche auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser für sich zu gewinnen und hier Ex-SP-Kanzler Christian Kern als Postillon loszuschicken. Dafür dürfte das Lager des einstigen SP-Kanzlers Werner Faymann „entweder hinter Rendi-Wagner oder einem neuen Kompromisskandidaten stehen“. Dabei sollen bereits mehrere Gespräche seitens Gewerkschafter laufen, die einen „Brückenbauer“ wollen. Der SP steht eine Zerreißprobe bevor. 

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