Das Doskozil-Lager formiert sich vor dem roten Parteitag in Graz. Die Themen von Andreas Babler sorgen für Widerstand und eine Überraschung bei SP-Mitgliederbefragung in Linz.
Der SPÖ-Parteitag wirft bereits seine Schatten: Die SPÖ-Burgenland – aber auch andere Teile der Partei – wollen eine härtere Migrationslinie von SPÖ-Chef Andreas Babler. Sie argumentieren das nun mit antisemitischen Übergriffen quer durch Europa nach dem Hamas-Terrorattentat.
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SP-Konflikt um Babler Leitantrag
Aber auch der Leitantrag der Bundes-SPÖ „Inflationsbegrenzungen in die Verfassung“ zu schreiben, sorgt für Widerstand. Der Linzer SPÖ-Chef Klaus Luger – er unterstützte während der SPÖ-Mitgliederbefragung und beim Parteitag im Juni Hans Peter Doskozil – sagt: „Lasst die Finger davon“. Er ist auch, wie das Doskozil-Lager gegen die 32 Stundenwoche, die Babler bekanntlich vorschlägt.
Mehrheit der SP-Linz-Mitglieder für 32 Stundenwoche
Eine Mitgliederbefragung, die Luger in Linz zu dem Thema abgehalten hat, brachte für ihn wohl eine Überraschung. Immerhin sprachen sich unter seinen SPÖ-Mitgliedern in Linz 52 Prozent für die 32-Stundenwoche aus.
Am 11. und 12. November findet jedenfalls der SPÖ-Wahlparteitag in Graz statt. Dort stellt sich Andreas Babler – der bekanntlich im Juni die Stichwahl gegen Doskozil für sich entscheiden konnte – der Wiederwahl. Ob das Doskozil-Lager dort vorhat sein Ergebnis nieder zu halten?