Politik-Insider

Warum Doskozil Kern will & Bablers Joker

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Der Burgenländer will Kern im Team, um „Linke“ zu besänftigen. Was läuft.

Seilschaften. Die Mitgliederbefragung der Roten zeigt noch vor ihrem Start (am 24. April) wie tief die Gräben in der roten Welt wirklich sind. Seit etwa der steirische Mandatar Max Lercher – ÖSTERREICH-Leser wussten freilich seit langem, dass er maßgeblich im „Team Doskozil“ mitspielt – seine Unterstützung für Hans Peter Doskozil auch offiziell deklarierte, zeigen sich auf Facebook und Twitter ziemlich viele SPÖ-Mitglieder von ihm tief enttäuscht. Dass er für viele linke und linksliberale Rote problematisch ist, weiß freilich auch der Burgenländer.

Deswegen hat er nicht nur wiederholt erklärt, dass er im Burgenland eine „linke Wirtschaftspolitik“ fahre, sondern auch seine Vorliebe für Rot-Grün-Pink zu trommeln begonnen. Aber: Seit Andreas Babler – der populäre Traiskirchner Bürgermeister am Spielfeld ist – ist es für den Ex-Verteidigungsminister noch schwieriger in diesem Milieu zu punkten. Und hier komme erneut Christian Kern ins Spiel. Teile der Partei hatten ursprünglich angedacht den Ex-SPÖ-Chef als Kompromisskandidat im Streit Doskozil gegen Rendi-Wagner aus dem Hut zu zaubern. Etwas, das Wiens Michael Ludwig aber ablehnte.

Nun, so der Plan des Team Doskozils – deswegen wurde ja Kern bereits 2021 zum wirtschaftspolitischen Berater von Doskozil gemacht – soll dieser offiziell für Doskozil wahlkämpfen. Er sei der „Köder“ für Linke und Liberale, sagen Rote.

Kanzlerkandidat Kern von Kern-Boys forciert

Pläne. Und wird Kern das machen? Ein SPÖ-Spitzenmann aus einem Bundesland sagt: „Die Kern-Boys wollen, dass jetzt Doskozil Parteichef wird und dann am Ende doch Kern Kanzlerkandidat wird“. Mit „Kern-Boys“ sind Teile der SPÖ-Niederösterreich und so mancher Klubmitarbeiter im Nationalratsklub und einige Rote, die ins Burgenland gewechselt sind, gemeint. Dass Doskozil für Kern verzichten könnte, schließen allerdings andere Kenner des Burgenländers aus.

Sie glauben aber, dass es „2024, egal, wer jetzt gewinnt, den nächsten Parteitag geben werde. Und da könnte Kern antreten“. Während Babler noch einen „Joker“ habe. Er könnte – falls er die Mitgliederwahl gewinne – am Ende selbst einen anderen Kanzlerkandidat vorschlagen. Wer auch immer das sein könnte.

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