Dreikampf: Nehammer will »gegen Extreme« punkten, Kickl »gegen System«, Babler als Sozialfighter
Wahlkampf. Zumindest die drei großen Parteien – ÖVP, SPÖ und FPÖ – sind bereits im Wahlkampfmodus.Immerhin wird 2024 ja ein Super-Wahljahr, das dieses Mal tatsächlich in der Mutter aller Wahlschlacht - der Nationalratswahl - münden soll. Über dieser Wahl liegt aus Sicht mehrerer Parteien zudem der Schatten, dass Herbert Kickl und dessen FPÖ derzeit gute Chancen auf Platz eins hätten.
Das wollen zumindest ÖVP und SPÖ - sonst eint diese beiden Parteien derzeit reilich wenig - verhindern.
Nehammer sieht sich als "Fighter gegen Extreme"
Rot und Blau haben jedenfalls bereits ihre Wahlkampflinien parat:ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer soll als „Mann der Mitte“ positioniert werden und dabei „gegen die Extreme“ ankämpfen. Aus Sicht der ÖVP scheinen dabei sowohl FPÖ als auch SPÖ eben diese "Radikale" zu sein. Nehammer selbst will sich besonders auf FPÖ-Chef Herbert Kickl einschießen und die kommenden Monate minutiös erklären warum er diesen als „Sicherheitsrisiko“ ansehe. Die Strategie dahinter ist klar: Die Angst vor einem „Kanzler Kickl“ soll so verstärkt werden und allfällige frustrierte VP-Wähler, die mit einer Stimme für Blau liebäugeln, doch zu halten. Er sei der „Kanzler für die Menschen“, sagt dabei Nehammer.
"Paria" Kickl kontert als "Fighter für das Volk"
Der Ober-Blaue will sich hingegen als der „einzige für das Volk“ ins Rennen schmeißen und dabei die ÖVP als „unfähig und totalitär“ darstellen und gleichzeitig vor der SPÖ unter Andreas Babler als de facto „Kommunist“ warnen. Die Umfragen geben ihm derzeit recht. Ob das auch bis zur Wahl anhält, wird sich erst weisen.
Babler will als "Sozialfighter" punkten
Immerhin will SPÖ-Chef Babler mit einem Sozialfight kontern und als jener, der „zu den vielen gehöre“. Die Themenlage könnte dem Roten in die Hände spielen. Außer die eigene Partei sabotiert ihn wieder (oder weiter).