Neue Aufregung im Fall Grasser: Immer mehr fordern die U-Haft für den Ex-Finanzminister.
Narrt Karl-Heinz Grasser die Justiz? Ließ er den Zivilprozess gegen seinen Ex-Steuerberater platzen, weil er plötzlich schlechtere Karten hat? Denn KHG entschuldigte sich für den Prozess gegen seine Beratungsfirma (Deloitte) wegen einer Lungenentzündung. Diagnostiziert hat diese ein Kinderarzt – auf Capri. Zudem gibt es ein Foto, das Grasser letzte Woche in Urlaubspose auf einem Motorboot zeigt.
Moser: Grasser wurde auch auf Ibiza gesehen
SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim fordert deshalb Härte: „Es wird Zeit für Maßnahmen, wenn Grasser zurück in Österreich ist – bis hin zur U-Haft.“ Auch für die grüne Aufdeckerin Gabriela Moser ist U-Haft eine Option. Moser lässt aufhorchen: Ihren Informationen nach sei Grasser vor seinem Capri-Trip auch noch auf Ibiza gewesen.
Dafür gab es aber keine Bestätigung. Grassers Rechtsanwalt Dieter Böhmdorfer wies aber alle Vorwürfe zurück: Grasser schleppe die Lungenentzündung schon länger mit sich und habe jetzt einen Rückfall erlitten. Zudem hätte das Handelsgericht auch ohne Grasser verhandeln können. Grassers (Straf-)Rechtsanwalt Manfred Ainedter weist den Ruf nach einer U-Haft zurück: „Eine unfassbare Forderung. Jarolim sollte als Jurist wissen, dass es an allen Voraussetzungen mangelt.“
Carmen Prior von der Korruptionsstaatsanwaltschaft sieht ebenfalls keinen Grund für U-Haft, von Fluchtgefahr sei keine Rede: „Bei der Erreichbarkeit von Herrn Grasser gab es bisher keinerlei Probleme.“