Diplomaten-Status bleibt
Politiker behalten Luxus- Pässe
08.06.2012
Im Eilverfahren boxen SPÖ & ÖVP neue Ausnahmen bei den Diplomaten-Pässen durch.
Kommenden Mittwoch beschließt der Nationalrat die Reform der Diplomatenpässe: In den Entwurf der Regierung soll eine Ausnahme für Parlamentarier eingebaut werden. Die 26 Mitglieder des Außenpolitischen Ausschusses (Liste unten) werden ihre knallroten Pässe behalten dürfen. Betroffen wären Polit-Promis wie Josef Cap (Obmann), Ex-Minister Martin Bartenstein oder der Grüne Peter Pilz.
In ÖSTERREICH verteidigen die Koalitionsverhandler Otto Pendl (SPÖ) und Günther Kössl (ÖVP) die Ausnahmen, die Ausschussmitglieder seien für die Republik unterwegs – und zwar oft im arabischen Raum, wo die „Luxus-Pässe“ wichtig seien. Ansonsten bekämen nur noch der Bundespräsident sowie Regierungsmitglieder und Parlamentspräsidenten die Sonderpässe.
BZÖ-Mann Peter Westenthaler spricht von einem „Privilegienskandal“ und will gegen die Regelung stimmen. Auch der Grüne Peter Pilz – selbst betroffen – will gegen das Gesetz stimmen.
Sie behalten ihre Diplomaten-Pässe
- Petra Bayr (SPÖ)
- Josef Cap (SPÖ, Vorsitzender)
- Renate Csörgits (SPÖ)
- Kurt Gartlehner (SPÖ)
- Anton Heinzl (SPÖ)
- Christine Muttonen (SPÖ)
- Hannes Weninger (SPÖ)
- Gisela Wurm (SPÖ)
- Werner Amon (ÖVP)
- Martin Bartenstein (ÖVP)
- K. Cortolezis-Schlager (ÖVP)
- Franz Glaser (ÖVP)
- Wolfgang Großruck (ÖVP)
- Karin Hakl (ÖVP)
- Reinhold Lopatka (ÖVP)
- Fritz Neugebauer (ÖVP)
- Peter Fichtenbauer (FPÖ)
- Johannes Hübner (FPÖ)
- Andreas Karlsböck (FPÖ)
- Werner Neubauer (FPÖ)
- Harald Vilimsky (FPÖ)
- Peter Pilz (Grüne)
- Judith Schwentner (Grüne)
- Alex. Van der Bellen (Grüne)
- Gerald Grosz (BZÖ)
- Herbert Scheibner (BZÖ)