Dieter Remler schockt als Performance-Künstler mit Nackt-Aktionen.
Bis zu ihrer Ernennung als VP-Familien-Staatssekretärin war Verena Remler (38) aus Lienz selbst parteiintern unbekannt: „Freundlich, nett, sympathisch“, so wurde die engagierte Obfrau des „Vereins Sozialmarkt“ in Lienz beschrieben. Im Lienzer Gemeinderat trat sie ganze vier Mal auf, überregionale Wortmeldungen gab es keine.
Schütt-Performance und Provokation gegen Gewalt
Für medialen Wirbel und Aufregung in der Kunstszene sorgte bisher stets ihr Ehemann und Vater der gemeinsamen Tochter Valentina (8): Dieter Remler (44), Tiroler Performance-Künstler, Grenzgang-Aktionist und Kunst-Provokateur: Der „Nitsch von Osttirol“ ( ÖSTERREICH berichtete
).
Remler arbeitet jedoch nicht mit Tierblut, wie Nitsch. Auch sind „rituelle Schlachtungen“ nicht sein Stilelement. Der Osttiroler verwendet Öl-Acryl-Farben und Lacke. Bei seinen Performances dominieren laute, dröhnende Musik, halb-nackte Mädchen, in Stoffbahnen eingewickelte Tänzer und natürlich kübelweise Schüttfarbe, wie bei einer Aktion in Innsbruck: Vier weiß bemalte Tänzerinnen wälzten sich in roter Farbe oder wurden beschüttet, als der Osttiroler Künstler im Casino in Velden am Wörthersee „wütete“.
Schütt-Performance und Provokation gegen Gewalt
Seine großflächigen Werke tragen so sperrige Titel wie „Tanz der Elektronen“, „Erleben des Unterbewusstseins durch Drogen und Alkohol“ oder „Erinnerung an die Euthanasie vor 60 Jahren“. Eine Installation im Wiener WUK nannte er „Sog der Gewalt“, eine Arbeit gegen Krieg und Konflikte.
Doch nicht nur mit seinen „Anti-Gewalt“-Aktionen sorgte Remler für Aufsehen, auch seine spektakulären Kletter-Performances – Der Berg: Mythos oder Hure? – sorgten für (zumindest regionales) Aufsehen.