Die Polizei suchte bei Pirat-Politiker Ofer nach Drogen.
Alexander Ofer, selbsternannter "Inn-Pirat", hat wieder Ärger mit der Justiz: In den vier Wänden des Innsbruckers fand eine Hausdurchsuchung statt – wegen des Verdachts auf Suchtgifthandel. Laut Polizei steht auch ein Betrugs-Vorwurf im Raum.
Bei der Durchsuchung sollen in einem Safe 2,7 Kilogramm Cannabis gefunden worden sein, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".
VIDEO: Alexander Ofer als Hasch-Bauer
Hanf-Aktion
„Inn-Pirat“ Ofer hatte kürzlich auf seiner Homepage eine Aktion lanciert: „thc4all – Legal kiffen für die Wissenschaft“. Ein Gramm medizinisches „Weed-Guthaben“ wird für drei Euro als „Crowdfunding-Einlage“ angeboten – am 22. Dezember soll das Cannabis allen Geldgebern „für wissenschaftliche Zwecke“ überreicht werden. Ofer weist alle Vorwürfe von sich: „Für medizinische und wissenschaftliche Zwecke ist alles erlaubt.“ Dem entgegnet Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayer: „Nur für ein Institut wäre das erlaubt.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ofer ist jedenfalls empört. Gegenüber Radio oe24 tobte er: „Ich lass mich morgen in die Psychiatrie einweisen, denn ich werd paranoid. Die marschieren da bei mir rein wie die Stasi …“ Mit Dealerei habe er "nichts am Hut", beteuerte der Innsbrucker Gemeinderat. "Das war mein persönlicher Vorrat, mit meinem Geld bezahlt. Mein Eigentum." An politische Konsequenzen denkt der Mandatar nicht. "Warum auch? Ich bin unschuldig", meinte er und kritisierte das "Tamtam um nichts".
Unterdessen hat sich Markus Hohenecker, Bundesvorstand der Piraten, gemeldet. Er stellt klar, dass Alexander Ofer vor über drei Jahren aus der Partei ausgeschlossen wurde. Grund: "Er machte nur das, was er wollte".