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Kern gegen Sobotka

Polizei-Eklat im Wahlkampf

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ÖSTERREICH-Interview mit dem Kanzler empört die ÖVP.

Es war ohnehin schon heiß am Wochenende – zwei alte Feinde sorgten aber dafür, dass es im Politik-Biotop noch ein paar Grade mehr wurden. Kanzler Christian Kern hatte in ­einem ÖSTERREICH-Interview ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka wegen offensichtlich mangelnder Motivation und zu wenig Personal kritisiert. „Schlechtes Management“ unterstellt Kern Sobotka. Das könne der bisherige SPÖ-Heeresminister Hans Peter Doskozil eindeutig besser.

Na, mehr hatte er nicht gebraucht. Sobotka ließ sich nicht lumpen und schoss aus allen Rohren zurück. Kein Wunder, ÖSTERREICH berichtet seit ­Monaten über die Scharmützel, die sich die beiden Politiker liefern. Zuletzt betrieb Kern ganz offen Sobotkas Ablöse, was aber völlig schief lief. Sobotka blieb. Der Hass ist seitdem ebenfalls steter Gast am ­grünen Ministerratstisch.

Das Kanzleramt ist schuld. Nun, der ÖVP-Minister fand auch am Sonntag denkbar scharfe Worte. Kerns Angriff sei „ein Tiefpunkt“ für die Personalsituation, am Ende das Kanzleramt – also eben Kern – verantwortlich: Erst wenn eine Planstelle geschaffen worden sei, könne auch ein Polizeischüler aufgenommen werden. Eine ­Polizeiausbildung dauere eben 24 Monate.

Auch Landespolitiker ­befetzten sich nach Kräften

Abgesehen von den beiden Alphatieren flogen auch in den tieferen Politik-Etagen die Fetzen: Wiens Parteichef Gernot Blümel bewertete Kerns Vorstoß als „schäbig“. Tirols schwarzer Landeshauptmann Günther Platter tadelte Kerns Aussage als „eine Verfehlung, die ihresgleichen sucht“.

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