Im Parlament laufen die Vorarbeiten für den großen Umbau auf Hochtouren.
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zeigt sich im Interview mit ÖSTERREICH von der Sperre des Nationalratssitzungssaals nicht überrascht – sie habe das erwartet. Der große Umbau, so Prammer weiter, starte aber erst im Jahr 2014. Dann wird das Parlament auch übersiedeln. Für die Sanierung werden schon jetzt Kosten von knapp 300 Millionen Euro veranschlagt. Doch das Haus sei marod, so Prammer, am Umbau führe kein Weg vorbei.
ÖSTERREICH: Der Nationalratssitzungssaal musste gesperrt werden. Eine Überraschung für Sie?
Barbara Prammer: Nein, überhaupt nicht. Es war klar, dass das Glasdach repariert werden muss. Es ist ja sitzungsfreie Zeit, also machen wir das jetzt.
ÖSTERREICH: Zahlt sich das noch aus? 2014 soll das Haus generalsaniert werden.
Prammer: Es musste jetzt gemacht werden, sonst wäre der Saal nicht benutzbar gewesen. Wir schauen aber ganz genau, was ist jetzt dringend notwendig und was kann bei der Generalsanierung gemacht werden, damit die Kosten möglichst gering bleiben.
ÖSTERREICH: Sind weitere Sperren geplant?
Prammer: Keine spektakulären: Wir müssen noch etwas am Dach des historischen Sitzungssaales machen – und auch in einigen Stiegenhäusern.
ÖSTERREICH: Führt an der Generalsanierung überhaupt ein Weg vorbei?
Prammer: Nein, es wird unter Hochdruck daran gearbeitet. Ich weiß auch SPÖ, ÖVP und Grüne in dieser Frage auf meiner Seite.
ÖSTERREICH: Wie sieht der aktuelle Zeitplan aus?
Prammer: Im September ist das Projekt für den Generalunternehmer fertig – die geht dann zur Überprüfung gleich an den Rechnungshof. Wir tun alles, damit der Vorgang möglichst transparent und Kosten sparend über die Bühne geht.
ÖSTERREICH: Wann wird das Parlament ausziehen?
Prammer: Ich gehe davon aus, dass das wirklich notwendig ist – und dass wir Ende 2014/Anfang 2015 zu bauen beginnen.
ÖSTERREICH: Es ist von Kosten von rund 300 Millionen Euro die Rede. Wie groß legen Sie den Umbau an?
Prammer: Dass es eine Generalsanierung geben muss, steht außer Streit. Die Lebensdauer des Parlamentsgebäudes ist abgelaufen. In welchem Umfang gebaut wird – ob etwa mit Dachausbau oder nicht – diese Entscheidung fällt Anfang 2014.
(gü)