600 Ehrengäste werden erwartet. Ab Donnerstag Aufbahrung im Parlament.
Im Parlament werden derzeit die letzten Details der Trauerfeier für die verstorbene Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) geklärt. Eingeplant werden bis zu 600 Ehrengäste. Um auch der Bevölkerung die Teilnahme zu ermöglichen, wird der Staatsakt vor dem Parlamentsgebäude im Freien stattfinden - Interessierte können von der gesperrten Ringstraße aus zusehen.
Wie die Parlamentsdirektion der APA am Mittwoch sagte, werden dazu vor dem Parlament zwei Videowände aufgestellt. Außerdem wird ORF 2 die Trauerfeier von 10:15 bis 12:15 Uhr live übertragen ("ZIB Spezial: Abschied von Barbara Prammer"). Bereits am Donnerstag und Freitag wird Prammers (geschlossener) Sarg in der Säulenhalle des Parlaments aufgebahrt.
Die Rednerliste
Zu Beginn der Trauerfeier am Samstag um 10:30 Uhr wird der Sarg der verstorbenen Politikerin aus dem Parlament auf den Vorplatz beim Pallas Athene-Brunnen gebracht - zu den Klängen des Vorspiels von Richard Wagners Tristan und Isolde. Als Redner sind unter anderem der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP), Bundesratspräsidentin Ana Blatnik und Bundeskanzler Werner Faymann (beide SPÖ) sowie Bundespräsident Heinz Fischer vorgesehen.
Video: So trauert Österreich
Das "Abtragen" des Sarges erfolgt dann zur Bundeshymne. Im Anschluss wird der Sarg im Glaswagen zum Wiener Zentralfriedhof gebracht, wo die Einäscherung erfolgt. Das Datum der Beerdigung im engsten Familienkreis wird übrigens nicht bekannt gegeben.
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© ÖSTERREICH/ Artner
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Staatsbegräbnis
Prammer steht als im Amt verstorbener Nationalratspräsidentin ein Staatsbegräbnis zu, allerdings erfolgt die Beerdigung selbst nicht im offiziellen Rahmen. Außerdem hat die Regierung (wie auch nach dem Tod des im Amt verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestils) Staatstrauer verhängt, bestätigte das Kanzleramt. Damit werden die Fahnen auf Bundesgebäuden bis zum Begräbnistag auf Halbmast gesetzt.
Fixe Regeln für Staatsbegräbnisse gibt es in Österreich - anders als etwa in Deutschland - nicht. Wie staatliche Trauerfeiern ablaufen wird hierzulande jeweils unter Berücksichtigung der Wünsche des Verstorbenen (Prammer hat keine Anweisungen hinterlassen) sowie der Familie festgelegt.
Dementsprechend existiert in Österreich auch keine Liste der bisherigen Staatsbegräbnisse. "Echte" Staatsbegräbnisse haben jedenfalls die im Amt verstorbenen Bundespräsidenten Franz Jonas (1974) und Thomas Klestil (2004) erhalten. Für Altkanzler Bruno Kreisky (SPÖ) gab es de facto ein Staatsbegräbnis, obwohl er 1990 nach Ablauf der Amtszeit starb. Der frühere Bundespräsident Kurt Waldheim erhielt 2007 ein staatliches Begräbnis mit militärischen Ehren.