Trauer um Barbara Prammer

Fahnen am Parlament auf Halbmast

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Große Anteilnahme auch im Web - Klima über schreckliche Nachricht betroffen.

Der Tod von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) hat auch am Tag nach dem Bekanntwerden für Bestürzung bei Weggefährten, aber auch Organisationen gesorgt. Im Web wurde um die Politikerin getrauert und ihre Arbeit gewürdigt. In Wien wurden die Flaggen an öffentlichen Gebäuden wie dem Parlament oder dem Bundeskanzleramt auf Halbmast gesetzt.

Am Parlament, der Präsidentschaftskanzlei und dem Bundeskanzleramt wehten die Flaggen am Sonntag auf Halbmast, erklärte ein Sprecher des Bundeskanzleramts. Um über die weiteren Schritte zu informieren, lud die Parlamentsdirektion für Sonntagvormittag zu einer Pressekonferenz im Hohen Haus.

Viktor Klima tief betroffen
Der frühere Bundeskanzler Viktor Klima (SPÖ) - er holte Prammer 1997 als Frauenministerin in sein Kabinett - erklärte in einem Statement gegenüber der APA: "Mit Barbara verliert Österreich eine Frau, die sich ganz besonders intensiv für andere Menschen eingesetzt hat und ein tiefes Gespür für Ungerechtigkeit entwickelt hat, der sie Zeit ihres politischen Lebens mit aller Kraft entgegengetreten ist." Er traf die Nationalratspräsidentin im vergangenen Februar und war damals über den Verlauf der Behandlung erfreut: "Umso mehr trifft mich nun die überraschende schreckliche Nachricht von ihrem Tod."

Österreich verabschiedet sich
Große Anteilnahme erfolgte über Aussendungen auch am Sonntag: "Reporter ohne Grenzen" etwa erklärte, Prammers Einsatz für Medien-und Meinungsfreiheit bleibe unvergessen. Ihre große Stärke sei "ihre Liebe zu Menschen und ihr steter Einsatz für Menschenrechte" gewesen. ÖVP-Europamandatar Othmar Karas betonte seine hohe Wertschätzung für Prammers Arbeit und bedankte sich für die Fairness und Kooperationsbereitschaft der Politikerin.

Die Reaktionen zum Tod von Prammer 1/44
Michael Spindelegger (ÖVP)
"Mit Barbara Prammer verliert die österreichische Politik eine starke Persönlichkeit, die sich menschlich wie politisch Respekt und Anerkennung erworben hat", zeigt ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Michael Spindelegger seine tiefe Betroffenheit über das Ableben der Nationalratspräsidentin.Der ÖVP-Bundesparteiobmann und Vizekanzler unterstreicht: "Barbara Prammer hat stets klare Positionen bezogen und sich als überzeugte Demokratin und Österreicherin durch ihre sachpolitische Arbeit ausgezeichnet." Barbara Prammer hinterlasse eine große Lücke in der österreichischen Politik, sagt Spindelegger, der schließt: "In diesen schweren Stunden trauern wir um Barbara Prammer. Unsere ganze Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden von Barbara Prammer."

Volksanwalt Günther Kräuter, früherer SPÖ-Bundesgeschäftsführer, zeigte sich bestürzt: "Ich hatte die Ehre und das Glück viele Jahre mit dieser großartigen Politikerin sehr eng zusammenzuarbeiten." Ihr großes Herz für das Parlament und die Demokratie werden nicht zu ersetzen sein, so Kräuter. Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbands, zeigte sich geschockt: "Wir haben so gehofft, dass unsere Barbara es schafft." Blecha sprach weiter von einem "unersetzbaren Verlust für Österreich". AK-Präsident Rudolf Kaske betonte ihr soziales Engagement und ihren Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. "Sie hat sich für die Schwächsten in der Gesellschaft stark gemacht", erklärte auch Franz Schnabl, Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes. Auch FSG-Vorsitzender Wolfgang Katzian bekundete seine Anteilnahme.

Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) erklärte: "Mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat Oberösterreich eine große Persönlichkeit mit Verdiensten in vielen Politikbereichen verloren". Er erinnerte etwa an die verdienstvolle Arbeit Prammers in der Landespolitik. Sie war von 1991 bis 1995 Zweite Präsidentin des oberösterreichischen Landtages und von 1995 bis 1997 Landesrätin für Naturschutz, Wohnbau und Verwaltungspolizei.

Internetgemeinde trauert
Auch via Twitter verabschiedeten sich viele von der Nationalratspräsidentin , ob Minister, Journalisten oder Wegbegleiter. Der Sprecher des Verfassungsgerichtshofs twitterte etwa, VfGH-Präsident Gerhart Holzinger zeige sich vom Ableben tief betroffen, der Verfassungsgerichtshof trauere um eine "beispielgebende Demokratin".
 

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