"Politik soll man nicht kaufen können" - Köfer-Abgang tut ihr nicht leid.
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer nimmt in einem ÖSTERREICH-Interview (Samstag-Ausgabe) zu den Parlamentsplänen von Frank Stronach Stellung. Sie würde den Antrag auf Klubbildung von 5 angeworbenen Stronach-Mandataren genau prüfen: "Um diese sehr heikle Frage beantworten zu können, ob ein Stronach-Klub zugelassen werden würde, bedarf es einer eingehenden Prüfung", sagt die SPÖ-Politikerin wörtlich.
Und weiter: "Dazu müsste es ausführliche Beratungen der Präsidiale und viele Rechtsexpertisen geben. Das Problem ist, dass die Geschäftsordnung da zum Teil sehr schwammig formuliert ist. Der entsprechende Paragraf sieben gehört dringend reformiert. Da müssen klarere Regelungen kommen."
Generell kritisiert Prammer die Debatte um Stronach: "Politik soll man nicht kaufen können, das ist ganz klar. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber das ist genau das, was eine Demokratie nicht verträgt." Stronach fordert Prammer zu "Offenheit und Transparenz" auf, dies sei nötig um Zweifel auszuräumen: "Stronach tut das nicht im Mindesten. Die Leute müssen Bescheid wissen. Für mich gilt der Leitspruch: Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar."
Dem zu Stronach gewechselten SPÖ-Abgeordneten Gerhard Köfer weint Prammer übrigens keine Träne nach. Auf die Frage, ob ihr Köfers Parteiaustritt leid tue, sagt Prammer: "Nein."
Ex-SPÖ, Bürgermeister von Spittal/Drau. Nationalratsabgeordneter: "Kriege keinen Cent".
Ex-BZÖ, "wilder Abgeordneter": Er macht nun fix mit.
Ex-BZÖ, ebenfalls "wilder Abgeordneter" im Parlament.
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SIe hat erst im Dezember 2011 das BZÖ-Mandat von Ewald Stadler übernommen. Ihre ersten politischen Sporen hatte sie sich in den 90er-Jahren bei den freiheitlichen Wirtschaftstreibenden verdient, beruflich war sie im Verkauf und Marketing tätig.
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Er wechselt vom BZÖ ins Team Stronach. Damit ist er der fünfte Abgeordnete. Stronach kann nun Klubstatus im Parlament beantragen.
Ex-FPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, verheiratet, vier Kinder: "Bin dabei", sagt sie.
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der 2010 auf Druck des steirischen SPÖ-Chefs Franz Voves sein Mandat im Nationalrat zurücklegen musste. Davor hatte er für einiges Aufsehen gesorgt, etwa als er BZÖ-Mandatar Gerald Grosz attestierte, im Sternzeichen "Krokodil" zu sein: "Eine große 'Papp'n' und ein kleines Hirn."
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Quereinsteigerin, der das Politische von ihrer verstorbenen Mutter, der ehemaligen Innenministerin Liese Prokop (V), und das Ehrgeizige von ihrem Vater, dem langjährigen Handball-Zampano Gunnar Prokop in die Wiege gelegt wurde.