Die Schwarzen orten "Verwahrlosungstendenzen" und kritisieren die Laissez-Faire-Politik der SPÖ-regierten Stadt.
Die Wiener ÖVP spricht sich für ein Alkoholverbot am Wiener Praterstern aus. Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm begründet sein Ansinnen mit "sich häufenden Zwischenfällen und ausufernden Problemen durch Alkoholmissbrauch".
Es wäre an der Zeit, hier tätig zu werden, findet Ulm. Viel zu lange schaue man von Seiten der Stadt zu statt zu handeln, so seine Kritik: "Es ist als Passant kaum mehr möglich, den Praterstern zu queren, ohne belästigt zu werden. Ähnlich wie am Karlsplatz ist hier die Laissez-Faire-Politik der Stadt fehl am Platz."
"Verwahrlosungstendenzen"
Den Kopf in den Sand zu
stecken und die Probleme zu ignorieren, habe in den vergangenen 15 Jahren
unter SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl nicht funktioniert und werde auch in
Zukunft nicht funktionieren. Die "Verwahrlosungstendenzen" in Wien
seien nicht mehr zu leugnen, konstatiert der ÖVP-Landtagsabgeordnete. Lange
genug hätten die Wiener unter dieser Politik gelitten. Der 10. Oktober werde
zeigen, dass sich eine Mehrheit Änderungen wünscht.
FPÖ ortet "Wildwest" am Stern
Die Wiener FPÖ
greift das Thema gerne auf. "Kettensägen-Attacken, Schlägereien,
Alkoholexzesse, Drogen" - der Bahnhof Praterstern bleibe auch nach dem Umbau
ein "Brennpunkt von Gewalt und Kriminalität", empören sich die
Freiheitlichen. Erst am Sonntag hätte der Streit um einen 10 Euro-Schein
wieder einen brutalen Faustkampf zur Folge gehabt. Die FPÖ fordert mehr
Exekutive am Praterstern und fordert die SPÖ auf, ihre "aufreizende
Inaktivität" in dieser Sache zu beenden.