Nach Rechenfehler

Pröll auf Konfrontationskurs mit IWF

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Finanzminister Pröll will IWF-Chef Strauss-Kahn auf den Rechenfehler ansprechen. Die falsche Einschätzung Österreichs sei aber nicht allein auf IWF-Fehler zurückzuführen.

Finanzminister Josef Pröll (V) will IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, der anlässlich einer Tagung an diesem Freitag nach Wien kommt, konkret auch zu den Rechenfehlern des IWF ansprechen. "Ich werde das schon ansprechen, keine Frage", gab Pröll bekannt.

Fehler des IWF
Wie berichtet hat der Internationale Währungsfonds vergangene Woche eingestanden, sich bei der Einschätzung des Ost-Risikos erheblich verrechnet zu haben. Er habe immer dagegen gehalten und eine reale Einschätzung auch in der Frage Mittel- und Osteuropa eingefordert, wo Österreich eine Herausforderung habe, aber nicht in dieser Dimension. "Wir standen oftmals unter Kritik", so Pröll.

Österreich "unter Beobachtung"
"Natürlich ist es extrem unangenehm, was hier passiert ist, weil wir in der internationalen Community stärker unter Beobachtung gestanden sind", so der Finanzminister. Die Einschätzung Österreichs sei aber nicht alleine auf die Fehleinschätzungen des IWF zurückzuführen. Die Zinsspreads bei den Bundesanleihen, die in der Spitze bis zu 140 Basispunkte höher als für vergleichbare deutsche Bonds lagen, hätten schon vor den Fehlberechnungen des IWF angezogen.

Planlose Wirtschaftsforscher
Die Fehleinschätzung des IWF beweise nicht mehr und nicht weniger, dass offensichtlich in solchen schweren Krisenzeiten auch Wirtschaftsforscher und Ökonomen an ihre Grenzen kommen. "Deswegen sage ich immer, die, die heute schon wieder wissen, wie man sicher aus der Krise herauskommt, haben vor einem Jahr noch nicht gewusst, dass sie kommt", so Pröll.

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