Das Gespräch mit Pröll und Krassnitzer könnte zum Duell des Jahres werden.
Vor der malerischen Kulisse des Stifts Göttweig findet am Dienstag hoch über der Wachau um 21.05 Uhr auf ORF 2 der wohl konfliktträchtigste Teil der ORF-Sommergespräche statt: ÖVP-Chef Josef Pröll diskutiert mit dem Schauspieler Harald Krassnitzer. Und der ehemals extrem engagierte Gusenbauer-Fan, der freilich Werner Faymann weniger schätzt, kündigt an, dass er „eine Propagandashow mit heißer Luft einfach zu sprengen versuchen“ werde (siehe Interview unten).
Pröll wiederum käme ein fulminanter Start in den heißen politischen Herbst ebenfalls gerade recht.
Ein Pröll für die Hofburg
Nach der Klarstellung, dass
die ÖVP „Heinz Fischer nicht als Präsidentschaftskandidaten unterstützt“,
wird er wohl noch stärker als bisher seinen Onkel, den
niederösterreichischen Landeschef Erwin Pröll, als VP-Kandidaten ins Spiel
bringen.
Spekulationssteuer als Zuckerl für die SPÖ
Das einzige
Zuckerl, das Pröll seinem Koalitionspartner Werner Faymann anzubieten hat,
deutete Pröll schon Montag in Alpbach an: Er ist für eine EU-weite
Finanztransaktionssteuer. Freilich aus nicht ganz uneigennützigen Gründen:
Diese soll den EU-Beitrag Österreichs reduzieren helfen – was Pluspunkte bei
gewissen Kleinformaten bringen soll und das bedrohlich anwachsende
Budgetdefizit nicht weiter explodieren ließe.
ÖSTERREICH: Herr Krassnitzer, wie werden Sie das
TV-Sommergespräch mit Josef Pröll als Interviewer anlegen?
ÖSTERREICH: Und welche Antworten erwarten Sie?
ÖSTERREICH: Das heißt, Sie werden etwa bei
ausweichenden Antworten auf eine Kandidatur Erwin Prölls als Präsident
nachhaken?
ÖSTERREICH: Warum tun Sie sich dieses Risiko an? |
Hat Pröll die rot-blauen Socken im Gepäck?
Ebenfalls
spannend in der heißen Phase des oberösterreichischen Wahlkampfs: Warnt
Pröll frei nach seiner CDU-Kollegin Angela Merkel, die rot-rote Koalitionen
an die Wand malt, für Oberösterreich vor einem rot-blauen Gespenst?