Nach Zeit im Bild 2

Pröll fühlt sich vom ORF zensiert

30.07.2009

Der Vizekanzler wirft dem Sender vor, wesentliche Aussagen aus einem Interview entfernt zu haben. Der ORF stellt zwecks Gegenbeweis die Aufzeichnung online.

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ÖVP und ORF sind offenbar unterschiedlicher Meinung darüber, was unabhängige Berichterstattung bedeutet. Nach ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf erhebt auch Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll Vorwürfe, wonach der öffentlich-rechtliche Sender ein "Zeit im Bild 2"-Interview mit dem ÖVP-Chef "manipulativ gekürzt" habe. Laut Pröll seien in dem voraufgezeichneten Interview zu den Staatsgeld-Veranlagungen die "wichtigsten Gesprächspassagen herausgeschnitten worden". Der ORF weist das zurück.

Redaktion tritt Beweis an
Selbstverständlich sei "keine wesentliche Aussage, und schon gar nicht eine der wichtigsten Gesprächspassagen weggeschnitten worden, erklären die "Zeit im Bild"-Redakteure. Um ihren Standpunkt zu untermauern haben die Redakteure das Interview sowohl in Lang- als auch in der Sendeversion online gestellt. Dort könne sich jeder selbst davon überzeugen, "wie substanzlos der Vorwurf der Manipulation ist".

Die Redakteure widersprechen auch der Behauptung, dass Informationsdirektor Elmar Oberhauser über den Vorfall "ziemlich unglücklich" gewesen sei. Oberhauser habe ihnen mitgeteilt, dass er "voll hinter der Vorgangsweise der Redaktion steht".

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