Der Vizekanzler und Finanzminister spricht sich gegen eine Nullohnrunde in der Industrie aus. Er sei für maßvolle Verhandlungen aber gegen den Verzicht auf die Kollektivvertragserhöhung. Pröll rechnet mit einer Erholung der Wirtschaft im nächsten Jahr.
Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll spricht sich in einem ÖSTERREICH-Interview (Sonntagausgabe) gegen eine Nulllohnrunde aus, wie es Teile der Industrie gefordert hatten. "Ich bin für maßvolle Verhandlungen, aber gegen einen Verzicht auf eine Kollektivvertragserhöhung", sagt Pröll.
Der Finanzminister appelliert an die Sozialpartner, bei den kommenden Kollektivvertragsverhandlungen mit Augenmaß vorzugehen, um Österreichs Stellung in Europa nicht zu gefährden. "Es ist nicht die Aufgabe der Politik, hier den Sozialpartnern Empfehlungen zu geben, das sage ich ganz klar. Aber wir müssen jetzt schauen, dass wir den Vorsprung, den wir innerhalb Europas trotz der Krise haben, auch halten können."
Pröll rechnet mit einer ersten Erholung der Wirtschaft im nächsten Jahr. "Ich denke, dass wir 2009 die Talsohle durchschreiten werden und ich hoffe, dass es 2010 wieder einen leichten Anstieg des Wachstums geben wird", sagte er im ÖSTERREICH-Interview.