Aufatmen nach der Wirtschaftskrise: die Österreicher zahlen wieder mehr Steuern.
Heute, Mittwoch, Schlag 16.53 Uhr, ist es so weit: Österreichs Steuerzahler wirtschaften ab diesem 28. Juli endlich für die eigene Tasche. Nach Berechnungen des Austrian Economics Center (AEC) arbeiteten wir davor für den Finanzminister.
Die Kassen klingeln
Und der kann sich freuen: Laut brandaktueller
Steuer-Statistik sprudeln die Einnahmen des Fiskus nach der Wirtschaftskrise
wieder: Konkret nahm Pröll im ersten Halbjahr 29,8 Milliarden Euro ein – das
sind um drei Prozent und damit um eine knappe Milliarde mehr als im
Krisenjahr 2009.
Österreicher kaufen sich aus der Krise aus. Das hat Pröll vor allem der Kauffreude der Österreicher zu verdanken: Stiegen doch die Umsatzsteuern – die während der gesamten Krise stabil waren – gleich um fünf Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Die Mineralölsteuereinnahmen erhöhten sich um 3,2 Prozent.
Budget-Defizit vorgesehen
Dass die Krise noch nicht komplett
ausgestanden ist, zeigen die Einnahmen bei der Lohnsteuer: Sie brachte im
ersten Halbjahr 9,7 Milliarden Euro – das ist nur ein Plus von 0,1 Prozent.
Unternehmen zahlen trotz Aufschwung weniger Steuern: Obwohl die
Körperschaftssteuereinnahmen 2009 stark gesunken sind, ging es heuer wieder
um 2,6 % bergab.
Finanzminister Pröll hofft jedenfalls, sein Budget einhalten zu können – das heuer immerhin ein Defizit von 4,7 Prozent des BIP vorsieht.