Nachfolge

Pröll: Top-Job bei Raiffeisen?

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Manager bei Agrana oder LLI. 2012 soll er Konrad beerben.

Josef Pröll war gerade einmal eine knappe Stunde zurückgetreten, als Raiffeisen-General Christian Konrad hochoffiziell verlauten ließ, dass es "bis dato keinerlei Vereinbarung über einen Eintritt oder eine Beschäftigung von Josef Pröll bei Raiffeisen gegeben hat". Hinter den Kulissen dürfte aber schon längst feststehen, dass Pröll in den Raiffeisen-Konzern wechselt. Dass Konrad sich Josef Pröll durchaus als Nachfolger wünscht, hat er schon öfter betont.

Pröll: So lief sein politischer Rückzug

Alle glauben, er ist auf ­Reha. Tatsächlich sitzt Pröll ab 6:45 Uhr in 
seinem Büro im 6. Stock des Finanzministeriums 
in Wien-Landstraße.

Mit VP-General Kaltenegger. Er muss 
VP-Sonderparteivorstand vorbereiten.

Pröll bespricht mit Maria Fekter über die VP-Zukunft

Josef Pröll ruft SP-Kanzler Faymann an – zum ersten Mal seit drei Wochen.

Josef Pröll informiert seine Mitarbeiter.

Pröll zischt in den Redesaal. In der Hand hält er das 
Manuskript seiner letzten Rede.

Medienansturm: Pröll 
berichtet im Finanzministerium gefasst von 
seinem 
Rücktritt.

Am Ende seiner Rede sieht man Pröll die Rührung an.

Wird Pröll Nachfolger?
Der gebürtige Weinviertler Konrad hat das Amt des Raiffeisen-Generalanwalts in den letzten Jahren zu der inoffiziellen Schaltstelle der Republik aufgebaut. Und auf den Posten passt Josef Pröll gut: ein Vollblutpolitiker und Ex-Vizekanzler mit besten Kontakten zu allen Parteien, der noch dazu als volksverbunden gilt. Und der als Konzernchef weniger belastet wäre als in seiner Dreierfunktion als VP-Chef, Finanzminister und Vizekanzler.

Prölls Auftritt in Bildern

Top-Job bei Agrana oder Leipnik-Lundenburger
Zuletzt wurde kolportiert, dass Konrad mit Ende März 2012 in Pension gehen könnte. Bis dahin kann Pröll im Raiffeisen-Konzern leicht zum Nachfolger aufgebaut werden. Derzeit kursieren zwei Szenarien:

Pröll könnte ins Management des Zuckerproduzenten Agrana wechseln, der zu Raiffeisen gehört.

Am Mittwoch wurde auch spekuliert, dass Josef Pröll nach Genesung bei der ­Leipnik-Lundenburger Beteiligungs-AG (LLI) anheuern wird. Eine Sprecherin der LLI wollte das zwar nicht kommentieren, dementiert wurde es aber auch nicht. Die LLI gehört mehrheitlich der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, ist führend im Mühlengeschäft (Finis Feinstes) unterwegs, betreibt ein Kaffeeautomatengeschäft (café + co) und ist auch an der Agrana beteiligt.

Beide Jobs wären wie geschaffen für einen Karriereaufstieg zum Raiffeisen-Boss. Vom Referenten in der NÖ-Landwirtschaftskammer arbeitete sich Pröll zum Landwirtschaftsminister hoch. 2008 wurde er ÖVP-Chef und Vizekanzler. Folgt nun die Krönung zum Raiffeisen-König?

Alle Reaktionen zum Pröll-Rücktritt

Mit Pröll scheide "ein absoluter Voll-Profi aus der österreichischen Politik".

"Mein Neffe ist ein großes Talent auf politischer Ebene gewesen. Mit überdurchschnittlichem Einsatz habe Josef Pröll in den vergangenen zweieinhalb Jahren mit allen Krisen größeren Schaden von Österreich abgehalten".

"Ich bin sicher, dass er diesen Schritt wohl überlegt und seine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hat."

"Ein Politiker geht, ein Freund bleibt."

"Ich bedauere die Umstände, die Josef Pröll zu diesem Schritt veranlasst haben. Es ist aber auch Ausdruck seiner inneren Freiheit und Stärke."

"Ich habe vollstes Verständnis und Respekt für die Entscheidung des ÖVP-Obmanns. Die Erklärung Prölls habe großes Format gehabt."

"Mich macht das traurig, dass jemand in diesem Alter aus der Politik ausscheidet, weil er gesundheitsmäßig so schwer erwischt worden ist. Mir tut das wirklich leid."

Der Kanzler betont die "besonders gute Zusammenarbeit" und geht davon aus, dass sein "freundschaftliches Verhältnis" zu Pröll bestehen bleibt.

"Seit einigen Wochen ist unvermeidlich gewesen, dass Pröll sein Amt abgibt. Für mich ist das ein Zeichen einer gewissen Orientierungslosigkeit in der ÖVP."

"Mit Pröll verlässt ein großes politisches Talent die Bühne. In der ÖVP sei weit und breit niemand zu sehen, der in Prölls Fußstapfen treten könnte."

"Wäre ich seine Frau gewesen, hätte ich Pröll wohl auch zum Rücktritt geraten."

"In erster Linie wünsche ich Dir, lieber Sepp, gute Genesung und baldige Besserung und hoffe, dass Du Deine politische Erfahrung auch zukünftig für Österreich zur Verfügung stellen wirst."

"Ich wünsche Josef Pröll für seine Zukunft alles Gute und eine baldige Genesung."

"Mit Respekt vor der Person von Josef Pröll, seiner persönlichen Entscheidung und seiner heutigen Erklärung halte ich fest:







Es hat bis dato keinerlei Vereinbarung über einen Eintritt oder eine Beschäftigung von Josef Pröll bei Raiffeisen gegeben."

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Faymanns Reaktion auf Prölls Polit-Rückzug

"Es tut mir leid, dass Pröll diese Entscheidung zu treffen hatte.", so Faymann wörtlich.

Der Kanzler wurde in der Früh von Pröll über seine Entscheidung informiert.

"Ich bin überzeugt davon, dass unsere Freundschaft weiter bestehen wird.", so Faymann weiter.

Faymann macht klar, dass die Koalition fortgesetzt wird.

"Als Partner mischen wir uns bei der ÖVP nicht ein.", sagte er.

Am Nachmittag wird es noch ein Treffen mit Josef Pröll und Faymann geben.

Alle Reaktionen zum Pröll-Rücktritt

Mit Pröll scheide "ein absoluter Voll-Profi aus der österreichischen Politik".

"Mein Neffe ist ein großes Talent auf politischer Ebene gewesen. Mit überdurchschnittlichem Einsatz habe Josef Pröll in den vergangenen zweieinhalb Jahren mit allen Krisen größeren Schaden von Österreich abgehalten".

"Ich bin sicher, dass er diesen Schritt wohl überlegt und seine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hat."

"Ein Politiker geht, ein Freund bleibt."

"Ich bedauere die Umstände, die Josef Pröll zu diesem Schritt veranlasst haben. Es ist aber auch Ausdruck seiner inneren Freiheit und Stärke."

"Ich habe vollstes Verständnis und Respekt für die Entscheidung des ÖVP-Obmanns. Die Erklärung Prölls habe großes Format gehabt."

"Mich macht das traurig, dass jemand in diesem Alter aus der Politik ausscheidet, weil er gesundheitsmäßig so schwer erwischt worden ist. Mir tut das wirklich leid."

Der Kanzler betont die "besonders gute Zusammenarbeit" und geht davon aus, dass sein "freundschaftliches Verhältnis" zu Pröll bestehen bleibt.

"Seit einigen Wochen ist unvermeidlich gewesen, dass Pröll sein Amt abgibt. Für mich ist das ein Zeichen einer gewissen Orientierungslosigkeit in der ÖVP."

"Mit Pröll verlässt ein großes politisches Talent die Bühne. In der ÖVP sei weit und breit niemand zu sehen, der in Prölls Fußstapfen treten könnte."

"Wäre ich seine Frau gewesen, hätte ich Pröll wohl auch zum Rücktritt geraten."

"In erster Linie wünsche ich Dir, lieber Sepp, gute Genesung und baldige Besserung und hoffe, dass Du Deine politische Erfahrung auch zukünftig für Österreich zur Verfügung stellen wirst."

"Ich wünsche Josef Pröll für seine Zukunft alles Gute und eine baldige Genesung."

"Mit Respekt vor der Person von Josef Pröll, seiner persönlichen Entscheidung und seiner heutigen Erklärung halte ich fest:







Es hat bis dato keinerlei Vereinbarung über einen Eintritt oder eine Beschäftigung von Josef Pröll bei Raiffeisen gegeben."

Wer soll neuer ÖVP-Chef werden?

Jetzt fix: Josef Pröll tritt zurück

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)

Das ist Josef Pröll

2002: Direktor des Bauernbundes

Am 28.2.2003 wird Pröll von Bundespräsident Thomas Klestil  als Landwirtschaftsminister angelobt

Josef mit seinem Onkel Erwin Pröll, dem Landeshauptmann Niederösterreichs (2003)

Pröll im Ministerrat (2004)

Pröll bei der Budgetrede von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (2004)

Umweltminister Pröll im Nationalrat (2005)



Pröll bei Koalitionsverhandlungen (2006)



Bundespräsident Heinz Fischer lobt Josef Pröll als Landwirtschaftsminister an (11.1.07)

Josef Pröll wird Vizekanzler, Werner Faymann Budeskanzler (2.12.08)

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)

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