Linz
Pröll: Unterstützung für Westring
25.11.2010
Der Westring sei ein "Leitprojekt für Oberösterreich", bekräftige Pröll.
Vizekanzler Finanzminister Josef Pröll (V) hat am Donnerstagabend in Linz volle Unterstützung für das Linzer Autobahnprojekt Westring (A26) beim Gipfelgespräch mit Bundeskanzler Werner Faymann und Infrastrukturministerin Doris Bures (beide S) am Montag zugesagt. Vor Prölls Aussprache mit dem oberösterreichischen ÖVP-Regierungsteam um Landeshauptmann Josef Pühringer (V) und weiteren Abgeordneten hatten laut OÖVP 200 Vertreter aus den betroffenen Bezirken den Finanzminister mit Transparenten und Sprechchören empfangen.
"Leitprojekt für Oberösterreich"
Es sei klar, dass der Westring ein Leitprojekt für Oberösterreich sei und dass Oberösterreich als führendes Wirtschaftsbundesland auch mit Respekt behandelt werden müsse. "Daher muss es auch ordentliche Gespräche geben. Das Projekt Westring muss auf alle Fälle vorangetrieben werden und dafür haben die Oberösterreicher meine volle Unterstützung", sagte Pröll.
"Faymann-Bures-Verschwörung"
OÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer ersuchte den Finanzminister um Hilfe gegen die "Faymann-Bures-Verschwörung". Würde die A26 nicht gebaut, befürchtete Stelzer negative Folgen für die Wirtschaft im Bundesland und damit auch für das Steueraufkommen. "Faymann und Bures sägen damit am Ast, auf dem sie selbst sitzen", unterstrich er.
Breite Unterstützung für Projekt
Rund 200 Bürgermeister, Gemeindemandatare und Funktionäre der OÖVP aus dem Mühlviertel, Linz und dem Bezirk Linz-Land machten sich für das Infrastrukturprojekt stark. Im Namen der rund 40.000 Pendler aus dem Mühlviertel forderte der Landtagsabgeordnete Georg Ecker den raschen Bau des Westringes mit der vierten Linzer Donaubrücke: Es sei unzumutbar, dass die Leute tagtäglich auf dem Weg zu ihrer Arbeit im Stau stehen müssten. Sein Kollege Arnold Weixelbaumer legte nach: Wenn die Verkehrsanbindung nicht gebaut werde, drohe eine massive Abwanderung aus den Gemeinden im Bezirk Urfahr-Umgebung.
In Oberösterreich seien die Menschen gewohnt, dass sie sich auf Zusagen seitens der Politiker verlassen könnten, dies sollte auch für Faymann und Bures gelten, die jeweils persönlich den Bau des Westringes zugesagt hätten, forderte der Landtagsabgeordnete Wolfgang Stanek.
Nord-Süd-Verbindung im Westen von Linz
Die A26 soll eine Nord-Süd-Verbindung im Westen von Linz schaffen und in einem ersten Abschnitt mit einem Tunnel und zwei Brücken von der Mühlkreisautobahn (A7) bis Urfahr gebaut werden. Bures hat das Projekt, das 527 Mio. Euro kosten würde, jedoch aus Budgetgründen vorerst auf Eis gelegt. Sie schlägt stattdessen als Lösung der Verkehrsprobleme in Linz eine billigere Landesstraße vor. Oberösterreich beharrt hingegen auf dem Bau der A26 und beruft sich auf eine Zusage von Faymann, als dieser Infrastrukturminister war.