Josef Pröll will einen Manager als Hahn-Nachfolger - seine Partei wünscht sich eine Frau.
Josef Pröll umgibt sich gern mit Vertrauten. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er gerne seinen ehemaligen Kollegen, Werner Wutscher, als Wissenschaftsminister in sein Team holen möchte. Der 41-Jährige arbeitete als Büroleiter für Ex-VP-Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer in den Jahren 2000 bis 2002 Seite an Seite mit Pröll. Als Pröll 2003 selbst Agrarminister wurde, bestellte er Wutscher zu seinem Generalsekretär.
Mittlerweile ist der Pröll-Intimus allerdings erfolgreicher Manager bei Rewe. Sein „Hausverstand“ dürfte Wutscher derzeit von einem Polit-Comeback abhalten: Denn er würde enorme Gehaltseinbußen hinnehmen.
Letzter Versuch
Große Teile der ÖVP würden aber ohnehin eine
Frau als Nachfolgerin für Johannes Hahn im Wissenschaftsressort bevorzugen.
Sie präferieren die steirische Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die
allerdings lieber in der Steiermark bleiben möchte.
Über Weihnachten will Pröll noch einmal versuchen Wutscher zu überzeugen. Als Notfall-Variante könnte VP-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka Minister werden.