EU-Wahl

Promi-Komitee wirbt für Othmar Karas

Teilen

Peter Simonischek und Claus Raidl werben für VP-Spitzenkandidat.

ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas zieht - wie schon 2009 - wieder mit einem Personenkomitee in den EU-Wahlkampf. Vorgestellt wurde die Initiative von den ersten, teils prominenten Unterstützern am Dienstag im Wintergarten des Do & Co am Wiener Stephansplatz. Finanziert werden soll es laut Karas über Spenden, die man den Transparenzregeln entsprechend veröffentlichen will.

Als erste Unterstützer fanden sich u.a. das Schauspieler-Paar Peter Simonischek und Brigitte Karner, Nationalbank-Präsident Claus Raidl, Philharmoniker-Cellist Franz Bartolomey und Journalist Rudolf Nagiller ein. Es gehe darum, "unseren besten Politiker" nach Brüssel zu schicken, bekundete Simonischek. Und Nagiller befand, Karas sei zwar "sachlich bis zur Sprödigkeit", wirke dafür aber nicht so "verspindoktort" wie andere Politiker.

Raidl hatte schon 2009 für Karas geworben, als Ernst Strasser Spitzenkandidat der ÖVP war. Er habe damals gesagt, die Partei habe den falschen Spitzenkandidaten und recht behalten, so Raidl, der bekundete, auch deshalb für Karas zu stimmen, damit ein EVP-Politiker und kein Sozialdemokrat Kommissionspräsident werde. Seitenhiebe teilte Raidl in Richtung Konkurrenz aus: SP-Quereinsteiger Eugen Freund bezeichnete er als in die Europapolitik eingeflogenen "Helikopter-Kandidaten", NEOS-Frontfrau Angelika Mlinar als klassische "Abschiebe-Kandidatin" und die Grüne Ulrike Lunacek "vertritt halt leider nur Minderheiten-Themen".

Karas selbst bekundete einmal mehr, ein parteiübergreifender Kandidat sein zu wollen: "Ich bin der Kandidat aller Österreicherinnen und Österreicher, die in Europa etwas bewegen wollen."

Karas-Werbung ohne ÖVP-Logo

Die ÖVP kam bei der Präsentation kaum vor, auch die Homepage des (freilich teils von ÖVP-Funktionären organisierten) Personenkomitees kommt ohne Parteilogo aus. Finanziert werden sollen die Aktivitäten des Vereins "Wir für Karas" über Spenden. Wobei Karas betonte, dass diese gemäß den geltenden Transparenzregeln gemeldet werden sollen.

Karas Sprecherin betonte auf Nachfrage, dass Spenden und Sponsorings, die die entsprechenden Schwellenwerte übersteigen, von der ÖVP gemeldet werden sollen. Auch würden die Aktivitäten des Vereins in die Wahlkampfkostengrenze der ÖVP eingerechnet. Wahlkampfbudget aus Parteimitteln sei für den Verein derzeit keines eingeplant.

Parteispenden müssen veröffentlicht werden, wenn sie 3.500 Euro pro Jahr übersteigen (Einzelspenden über 50.000 Euro sind sofort zu veröffentlichen), Sponsorings sind ab 12.000 Euro pro Sponsor und Jahr zu melden.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten