Gegen den 26-Jährigen wird wegen Zuführung zur Prostitution und Zuhälterei ermittelt.
Der ehemalige Chef der Sozialistischen Jugend einer Mostviertler Ortsgruppe ist ins Visier der Staatsanwaltschaft St. Pölten geraten. Gegen den 26-Jährigen wird wegen Zuführung zur Prostitution sowie Zuhälterei ermittelt, bestätigte Leopold Bien, Sprecher der Anklagebehörde. Nach Aufkommen der Vorwürfe legte der Verdächtige die parteipolitische Funktion zurück.
Vorgeworfen wird dem 26-Jährigen, im Oktober und November mehrere Frauen zur Prostitution angeworben zu haben. Außerdem soll der Mostviertler Treffen mit potenziellen Kunden arrangiert haben. Der Beschuldigte war geständig und befindet sich auf freiem Fuß. Gründe, die eine Untersuchungshaft rechtfertigen würden, seien nicht vorgelegen, betonte Bien am Donnerstag. "Eine U-Haft wäre in diesem Fall auch unverhältnismäßig gewesen." Auf den Verdächtigen aufmerksam wurde die Staatsanwaltschaft im Zuge von anderen Ermittlungen, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete.
Kein Partei-Mitglied mehr
Mitglied der SPÖ ist der 26-Jährige nicht mehr, bestätigte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. "Er hat bei Bekanntwerden der Vorwürfe alle Funktionen und Aktivitäten eingestellt."