Ab 20. Juli werden Flüchtlinge auf neue Asylzentren in den Bundesländern aufgeteilt.
Eine „historische Neuordnung des Asylwesens“, kündigte ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner mit der Einrichtung von neuen Asyl-Zentren in sieben Bundesländern an. Diese regionalen „Verteilerzentren“ starten ab 20. Juli.
Steiermark und Kärnten starten mit Verzögerung
In zwei Ländern gibt es allerdings Verzögerungen: In der Steiermark steht noch nicht einmal der Standort des neuen Lagers fest. Und in Kärnten gibt es wilde Proteste gegen den Plan von Mikl-Leitner und SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser: Ein ehemaliges Blindenheim in der 740-Einwohner-Gemeinde Ossiach soll zum Verteilerzentrum für rund 150 Personen werden. Die Bevölkerung protestierte bei der Eröffnung des Carinthischen Sommers und übergab Bundespräsident Heinz Fischer eine Petition.
Kaiser hat Ossiach Villach vorgezogen, weil in Ossiach weniger Asylwerber unterkommen. Am Standort Villach hätten bis zu 500 Personen Platz gehabt.
Diese Asyl-Zentren stehen schon fest:
- Wien & Bgld: Die bestehende Betreuungsstelle im 9. Bezirk wird ein Verteilerzentrum.
- NÖ: Nach langem Ringen ist Traiskirchen nun fast fix. Dort fürchtet man, dass die versprochene Entlastung nun doch nicht eintritt.
- OÖ: Standort ist die Bundesbetreuungsstelle in Bad Kreuzen.
- Salzburg: Das ehemalige Hotel Kobenzl in Salzburg wird Verteilerzentrum.
- Tirol und Vorarlberg: Container bei der Uni in Innsbruck kommen zum Einsatz.
Debora Knob