Der Kandidat des linken „Europa anders“-Bündnisses sorgte für Aufsehen.
„Schluss mit lustig, man muss aufstehen und ein Zeichen setzen!“ Martin Ehrenhauser, Spitzenkandidat von „Europa anders“, hat das am Sonntag getan. Der Frontmann des Bündnisses aus KPÖ, Piratenpartei und Der Wandel war am Sonntag live im ORF bei einer Diskussionsrunde der Kleinparteien zur EU-Wahl. Doch es hielt den ehemaligen Kollegen von Hans-Peter Martin nicht lange dort. Er hielt einen Monolog über die Hypo-Rettung und das „Ignorieren von direkter Demokratie“, stand dann auf und marschierte aus dem Studio – vor laufender Kamera.
Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt
Damit war es aber nicht zu Ende. Ehrenhauser marschierte dann gut zweieinhalb Stunden lang vom ORF-Zentrum zum Bundeskanzleramt in der Wiener Innenstadt – dort will er jetzt vorerst bleiben, wie er ÖSTERREICH erklärt. „Das ist mein Zeichen dagegen, dass die Regierung bei der Bankenrettung nicht auf die Bevölkerung hört. Ich sitze jetzt hier, und wenn ein Minister vorbeikommt, werde ich ihn fragen, warum er das Volk ignoriert.“
Ein Ende seiner Aktion ist vorerst nicht absehbar: „Ich bleibe so lange, wie ich will“, erklärte Ehrenhauser. Um einen Schlafsack und Decken hatte er am Nachmittag via Twitter schon gebeten.
(pli)