Verhetzung
Prozess gegen Susanne Winter vorerst verschoben
07.10.2008
Das Datum hält nicht, weil das Gericht zuerst einen Antrag auf Aufhebung der Immunität stellen muss. Es geht u.a. um Verhetzung.
Der Prozess gegen die steirische FPÖ-Politikerin Susanne Winter wegen Herabwürdigung religiöser Lehren und Verhetzung wurde fürs Erste verschoben. Die Verhandlung hätte am 23. Oktober in Graz stattfinden sollen. Nun muss aber abgewartet werden, ob und bis Winters Immunität, die sie nun als Nationalratsabgeordnete genießt, aufgehoben wird. Sobald das geschehen ist, kann der Prozess sofort stattfinden.
"Kinderschänder“ Mohammed
Winter hatte Anfang
Jänner 2008 den islamischen Propheten Mohammed als „Kinderschänder“
beschimpft und gemeint, er hätte den Koran in "epileptischen Anfällen"
geschrieben. Erst am Montag ist ihr 20-jähriger Sohn, Michael Winter, Chef
des steirischen Rings Freiheitlicher Jugend, wegen Verhetzung nicht
rechtskräftig zu drei Monaten bedingt verurteilt worden.
Alles vorbereitet
Theoretisch könnte die Verhandlung noch vor
Weihnachten stattfinden, da der zuständige Richter alles fertig vorbereitet
hat. Allerdings muss nun die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Aufhebung
der Immunität stellen. Bis zur Behandlung im Parlament vergeht sicher ein
Monat, und dann stellt sich die Frage, wie der Nationalrat auf den Antrag
reagiert.