Eignungstest
Prüfung für alle Lehrer
20.11.2012
Durch die neue Lehrerausbildung soll es eine strengere Selektion geben.
Österreich braucht dringend mehr Lehrer: In den nächsten Jahren geht die Hälfte der 110.000 Lehrer in Pension. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) wird aber wählerisch, was das neue Lehrpersonal betrifft. Sie will nur jene zulassen, die auch wirklich gut sind, denn „Lehrer müssen von ihrem Job überzeugt sein“.
Gemeinsam mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) setzt Schmied deshalb auf ein einheitliches Testverfahren. Bislang mussten nur Pflichtschullehrer (Volks-, Haupt-, Sonder-, Berufsschule und Polytechnikum) zum Eignungstest. Jetzt sollen alle Lehrer in den ersten zwei Semestern mit ihrem Fachwissen und sozialen Kompetenzen überzeugen (siehe Kasten rechts).
Neu bei der Lehrerausbildung ist auch, dass die Pädagogen gleich nach dem vierjährigen Bachelorstudium in den Beruf einsteigen. Das Masterstudium kann berufsbegleitend erledigt werden, ist aber notwendig für eine fixe Anstellung.
Start für ‚Lehrerausbildung neu‘ ist ab 2014 geplant
„Wenn alles gut geht“, wird die Reform im Frühjahr 2013 beschlossen, so Schmied. Ab dem Studienjahr 2014/15 gilt dann der neue Lehrplan.
Das wird der Test
- Wissens-Checks: Die Prüfungen der Studieneingangsphase müssen alle positiv erledigt werden. Außerdem ist ein Deutschtest Pflicht. Kenntnisse auf Maturaniveau werden verlangt.
- Praxisstunden: Im ersten Semester dürfen die Studenten mehrere Stunden Probe unterrichten. Ein Betreuer beurteilt dann den Umgang mit den Kindern.