Josef Pühringer:

Landeschef mit dem Tod bedroht

26.01.2017

Ein Pensionist drehte während der Flüchtlingswelle durch und bedrohte LH Pühringer.

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© APA/ Gindl
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Die Taten setzte der angeklagte Pensionist (70) auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle im September 2015. Immer wieder postete er fremdenfeind­liche Parolen auf Facebook, darunter auch eine Fotomontage. Sie zeigte den Eingang des Konzentrations­lagers Auschwitz und den Schriftzug „Asylheim – wir haben wieder geöffnet“.

An Landeshauptmann: "Ihr Leben ist nichts wert"

Der Hass des 70-jährigen früheren Unternehmers auf die vermeintlich verantwortliche Politik wurde mit jedem Tag größer. Schließlich postete er auch auf der Facebook-Seite von Landeshauptmann Josef Pühringer: „Sie werden nächste Woche gestürzt, ich warne Sie, passen Sie auf sich auf. Treten Sie zurück, Ihr Leben ist mir nichts wert. Ich liebe das Töten“, schrieb der Salzburger an den Toppolitiker in Oberösterreich. Die Staats­anwältin im Prozess: „Mit dieser Drohung hat der Beschuldigte den Landeshauptmann in Angst und Schrecken versetzt.“

Pühringer nahm 
 Entschuldigung an

Immerhin entschuldigte sich der 70-Jährige später schriftlich bei Pühringer und lieferte gleich den Grund für das Posting mit: „Ich stand unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss“, sagte der Pensionist auch vor Gericht. Pühringer nahm die Entschuldigung an, was aber nichts an einer Anklage wegen Nötigung änderte. Das Urteil: 15 Monate bedingt. Es ist noch nicht rechtskräftig, die Unschuldsvermutung gilt.

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