Ab 1. November gilt das strenge Rauchverbot in allen Lokalen. Die Behörden rüsten auf.
Wien. Drei Viertel der Bevölkerung atmen auf, der Rest raucht selber. In drei Tagen – mitten in der Halloween-Nacht – tritt das generelle Rauchverbot in Lokalen in Kraft. 27 Jahre lang wurde politisch darüber gestritten, ab Mitternacht 1. November wird schließlich wirklich kontrolliert.
Topsecret. Wobei: Priorität scheinen die Kontrollen hauptsächlich in Wien zu haben. Die „Aktion scharf“ ist minutiös geplant, viele Informationen dringen aber noch nicht nach außen.
So viel ist sicher: Ab 1. November, wahrscheinlich auch schon mitten in der Party-Nacht, wird das Marktamt in Wien auf die Einhaltung achten. 80 Kontrolleure stehen insgesamt zur Verfügung, maximal 14 davon werden hauptsächlich als Raucher-Sheriffs eingesetzt.
›Aktion scharf‹ nötigenfalls auch mithilfe der Polizei
Razzia. Größtenteils werden sie alleine durch Lokale ziehen. Bei Schwerpunktaktionen – etwa bei Disco-Kontrollen – wird die Zahl erhöht. Auch die Gruppe für Sofortmaßnahmen und die Polizei könnten beigezogen werden.
82 Checks pro Tag. Das Ziel des Marktamtes ist ambitioniert: In Wien sollen die Hälfte aller Lokale bis Jahresende geprüft werden. Das sind 5.000 Lokal-Checks in 61 Tagen (82 pro Tag).
Anzeigen. In den übrigen acht Ländern gibt es laut APA-Recherche wenig bis gar keine aktiven Kontrollen: Die Behörden werden auf Beschwerden oder Anzeigen reagieren.
Strafen. Wer beim Rauchen erwischt wird, dem drohen saftige Strafen. In Tirol sind es zwischen 100 und 1.000 Euro für den Raucher, zwischen 2.000 und 10.000 Euro für den Wirt. In Wien sind es 800 bis 10.000 Euro für den Gastronomen.
Erste Lokale werden wegen des Verbots fix zusperren. Sie glauben, ohne Rauch nicht genug Geschäft zu machen.