Neue Bildungsministerin
Rauskala hält an Projekten von Vorgänger Faßmann fest
11.06.2019Die neue Bildungsministerin hält an Deutsch- und Time-out-Klassen fest.
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Bildungsministerin Iris Rauskala hält an den Projekten ihres Vorgängers Heinz Faßmann (ÖVP) fest. Sie wolle diese "in ruhiger und unaufgeregter Art und Weise weitertreiben", denn das Bildungssystem brauche Kontinuität und Stabilität, sagte sie bei ihrer ersten Pressekonferenz am Dienstag. Konkret nannte sie etwa die Deutschklassen sowie Maßnahmen gegen Gewalt an Schulen wie Time-out-Klassen.
Rauskala erklärte zunächst ihr Amtsverständnis: "Verwaltung dient in erster Linie dem Gemeinwohl. Wir haben den Auftrag, uns darum zu kümmern, dass in dieser Zeit der Übergangsregierung die Dinge weiterhin gut laufen. Das bedeutet, dass wir durchaus dort gestalten, wo es notwendig ist, und verwalten, wo das reicht." Es sei nicht möglich, "den Supertanker Bildungssystem auf Stopp zu stellen".
Zahlreiche Themen
So sieht sie "eine riesige Latte an Themen, die umgesetzt werden sollen". Konkret geht es etwa um die Schulrechtslegistik, die regelmäßig novelliert und vom Ministerrat abgesegnet werden muss. Zum Beschluss steht die Frühjahrslegistik an, die etwa die Weitergabe von Daten über die Sprachförderung eines Kindes vom Kindergarten an die Schule oder die Weiterentwicklung der Polytechnischen Schulen regelt. Nach dieser müsse die Herbstlegistik vorbereitet werden, mit Themen wie dem Ethikunterricht.
Konkret befragt wurde Rauskala zu Deutschklassen sowie Maßnahmen gegen Gewalt an Schulen. Bei den Deutschklassen gebe es "keine Überlegungen davon abzuweichen". Das Projekt sei noch nicht einmal vollständig eingeleitet, mit Herbst werde es ein Kompetenzmessinstrument geben, um die Deutschkenntnisse standardisiert abzurufen, auch ein einheitlicher Lehrplan sei noch umzusetzen.
Auch bei den Time-out-Klassen will Rauskala bei den Plänen bleiben, ab Herbst solle es erste Pilotversuche dafür geben. Die vom Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer angekündigte dreimonatige Probezeit in befristeten Dienstverträgen für Lehrer im ersten Jahr geht dagegen nach Ansicht Rauskalas nicht so einfach. "Dafür bräuchten wir entsprechende legistische Maßnahmen, das ist aus jetziger Sicht in der Übergangsregierungsphase nicht so einfach auf den Weg zu bringen."