Ab 2014
Regierung beschloss Reform der Matura
30.06.2009
Die teilzentrale Reifeprüfung soll mehr Qualität und Fairness bringen.
Die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) geplante Reform der Matura hat die Regierung am Dienstag im Ministerrat beschlossen. SPÖ und ÖVP hatten sich in der Vorwoche auf die Details der neuen Reifeprüfung geeinigt, die 2014 an den allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und 2015 an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) starten soll.
Modul-System
Die neue Matura soll aus drei voneinander
unabhängigen Modulen bestehen: Im Zentrum stehen die standardisierten
schriftlichen Klausuren mit zentral vorgegebenen Fragen in den Fächern
Deutsch, Mathematik und erste lebende Fremdsprache, die vom jeweiligen
Lehrer nach einem ebenfalls zentral vorgegebenen Lösungsschlüssel korrigiert
werden. Für Schmied ist das der "harte Kern" der neuen Matura, von der sie
sich "mehr Qualität, mehr Vergleichbarkeit und vor allem Fairness" und einen
Wandel in der Lehr- und Lernkultur erwartet.
Mündliche Prüfung
Davor ist verpflichtend eine
"vorwissenschaftlichen Arbeit" zu verfassen. Für die mündlichen Prüfungen
stellen die Fachlehrer der jeweiligen Schule pro Fach maximal 24 Themen
zusammen. Aus diesem "Themen-Pool" eines Gegenstandes zieht der Schüler zwei
Themen und muss sich für eines entscheiden. Dazu wird ihm eine vom Lehrer
vorbereitete Frage gestellt. Eine negative Note bei der schriftlichen
Prüfung kann entweder durch neuerliches Antreten oder durch eine mündliche
Prüfung ausgebessert werden, entscheidet sich ein Maturant für die mündliche
Prüfung, werden die Fragen dafür ebenfalls zentral vorgegeben.