Vertrauensindex

Regierung sackt in Umfragen ab

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Unangefochten an der Spitze des Vertrauensrankings liegt Bundespräsident Fischer, Vizekanzler Pröll hält Platz 3, Kanzler Faymann ist nur mehr Mittelmaß.

SPÖ-Chef Werner Faymann ist auch im aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex erneut leicht abgerutscht. Lag der Bundeskanzler im Februar noch mit einem Prozentpunkt im Minus, rutschte er im April-Ranking um weitere zwei Prozentpunkte nach unten und rangiert nun in der Mitte des Gesamtrankings der Bundespolitiker. Vizekanzler ÖVP-Chef Josef Pröll verlor gleich fünf Prozentpunkte - mit nunmehr 19 Punkten liegt er aber immerhin noch auf Platz drei (bisher zwei) des Rankings. Klar im Aufwind ist Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (V), die fünf Prozentpunkte (insgesamt acht Prozent im Plus) dazugewinnen konnte. Weiter klare Nummer Eins ist Bundespräsident Heinz Fischer mit 48 Prozent.

Für den Vertrauensindex wurden am 12. April 500 Österreicher ab 16 Jahren telefonisch befragt, ob sie dem jeweiligen Politiker vertrauen oder nicht. Aus den Ja- und Nein-Stimmen wurde ein Saldo gebildet und dann ein Ranking erstellt.

Minus wegen Streitereien
Die Einbußen von Kanzler und Vizekanzler führt man im Meinungsforschungsinstitut OGM auf die "zunehmenden Spannungen bei den Koalitionspartnern" zurück. Der Vertrauensrückgang für Pröll könnte auch mit der Debatte um die Nicht-Kandidatur der Volkspartei sowie den unterschiedlichen ÖVP-Wahlempfehlungen für die Bundespräsidentschaftswahl zusammenhängen.

Fischer bekommt 1 -
Der als fix geltende Wahlsieger Fischer konnte auch während des Wahlkampfs klar Platz Eins halten, büßte gegenüber Februar allerdings vier Prozentpunkte ein. Seine Gegenkandidaten wurden im aktuellen Vertrauensindex nicht erfasst.

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© APA

Darabos und Bucher runtergerasselt
Abgestürzt ist - nach einem Februar-Zwischenhoch - wieder Verteidigungsminister Norbert Darabos. Der SPÖ-Minister verzeichnete ein Minus von sechs Prozentpunkten und liegt nun mit einem Saldo von minus 13 fast wieder ebenso schlecht wie noch im November des Vorjahres. Ein derartiges Minus musste nur noch BZÖ-Chef Josef Bucher einstecken, der nun mit einem Saldo von minus 20 an drittletzter Stelle liegt.

Rote Laterne an blaue Größen
Die beiden letzten Plätze sind weiterhin fest in blauer Hand: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache rutschte um weitere vier Prozentpunkte nach unten (gesamt ein Minus von 48). Noch größer ist der Verlust für den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf: Mit minus fünf Prozentpunkten - ein Saldo von minus 62 - liegt er erneut deutlich am Schluss der Tabelle. Klar im negativen Bereich befindet sich auch weiterhin Grünen-Chefin Eva Glawischnig (ein Saldo von minus 16), sie konnte sich allerdings um vier Prozentpunkte nach oben hangeln.

Hundstorfer stärkster roter Minister
Unter den SP-Regierungsmitgliedern genießt weiterhin Rudolf Hundstorfer das größte Vertrauen. Der Sozialminister verbesserte sich um vier Prozentpunkte und rangiert mit seinem Saldo von elf Prozent nun auf dem siebenten Rang. Beste SPÖ-Politikerin ist - auf Platz zwei hinter Präsident Fischer - Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Sie kommt mit einem Plus von zwei Prozentpunkten auf ein Saldo von 24 Prozent.

Schwarzer Durchmarsch ab Platz 3
Hinter dem drittplatzierten Pröll sind auch die Plätze vier bis fünf in schwarzer Hand: Außenminister Michael Spindelegger konnte trotz eines deutlichen Minus von fünf Prozentpunkten immerhin noch ein Saldo von 17 Prozent halten. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner blieb konstant auf 16 Prozent. Denselben Saldo weist auch Justizministerin Claudia Bandion-Ortner auf - trotz deutlicher Verluste von minus vier Prozentpunkten.

Fekters Absturz eingebremst
Die große Verliererin vom Februar, ÖVP-Innenministerin Maria Fekter, konnte ihre Talfahrt - nach einem Verlust von elf Prozentpunkten beim vergangenen Vertrauensindex - diesmal zumindest stark verlangsamen und rutschte nur um einen Prozentpunkt nach unten. Mit einem Saldo von minus elf rangiert sie nun drei Plätze hinter Kanzler Faymann.

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