Klimaministerin Leonore Gewessler ist stolz auf ihr Klimaticket – dabei verschenkte sie bisher alleine in ihrem Ministerium etwas mehr als 700 Stück, dazu kommen noch andere Ministerien. Kosten für den Bund bisher: 863.119 Euro.
Es ist ihr Prestige-Projekt: Insgesamt besaßen im vergangenen Herbst 272.000 Personen ein Klimaticket, Klimaministerin Leonore Gewessler zieht deshalb in einer parlamentarischen Anfrage an FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker eine positive Bilanz. Dazu soll ab heuer ein weiterer Boost kommen: Jeder und jede 18-Jährige bekommt das Ticket im ersten Jahr geschenkt.
- Alle 18-Jährigen bekommen gratis Klimaticket
- Grüne Ministerien: Über 700.000 Euro für Mitarbeiter-Klimatickets
- Langersehnte Funktion: Klimaticket wird jetzt digital
Was wo verschenkt wird
Allerdings: Zumindest im Bundesbereich wird eine nicht unbeträchtliche Zahl von Tickets am Bundesbeamte verschenkt, dies ist seit 2023 in grün-geführten Ressorts möglich – die Kosten bisher: 863.119 Euro.
Allein im Klimaministerium seien es 590 Gratis-Tickets gewesen, teilt Gewessler Hafenecker mit. Den Einnahmenausfall bzw. die Kosten beziffert Gewessler 249.300 Euro. Dazu kommen 117 zu Werbezwecken verschenkte Tickets im Wert von 127.137 Euro - macht im Klimaressort 376.437 Euro.
Von den anderen Ministerien liegen nur veraltete Zahlen vor: Die grün geführten Ministerien (Gesundheit, Justiz und Kultur) meldeten zum Halbjahr 2023 weitere 575 Tickets – als Kosten wurden weitere 516.682 Euro angegeben. Allerdings hat Gesundheitsminister Rauch mit 500.000 Euro allein in seinem Ressort fast das doppelte der bis dahin abgerechneten Summe veranschlagt – am Ende könnte insgesamt also die Million Euro durchaus geknackt werden.