Staat zahlt heuer doppelt so viel Zinsen wie 2021

Energie-Krise färbt Brunners Budget tiefrot

10.10.2022

Am Mittwoch legt Finanzminister Magnus Brunner sein erstes Budget vor.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Wien. Die Haushaltsplanung des Bundes gestaltet sich heuer schwieriger denn je. In den Pandemiejahren wurden großzügig angehäuft, dementsprechend hoch sind nun die Staats-Schulden. Die steigen auf 367 Milliarden Euro, deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt sinkt hingegen leicht – von 78,3 auf 76,7 Prozent.

Ziele. Eigentlich wollte Brunner die Schuldenquote wieder in Richtung 70% des BIPs bringen, wie das geschultert werden soll, bleibt aber unklar – auch für das Budget angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und des Ukraine-Krieges. Gleichzeitig füllt die Inflation Brunners Taschen mit Milliarden an Steuer-Mehreinnahmen.

Zins-Belastung hat sich mehr als verdoppelt

Belastung. Stark gestiegenen Zinsen lassen die Schulden umso teurer werden: Im Vergleich zum Vorjahr zahlt der Bund für seine Schulden mehr als das Doppelte – alleine von Jänner bis August sind es 3,9 Milliarden Euro. Insgesamt steigt der Zinsaufwand nächstes Jahr auf fast neun Milliarden Euro an.

Dafür mehr Einnahmen – Staat casht mehr ab

Mehreinnahmen. Während Bevölkerung und Wirtschaft unter der Teuerung leiden, spült sie Milliarden an Mehrheinnahmen in das Bundes-Budget. Der Thinktank Agenda Austria prognostiziert alleine in den Jahren 2022 und 2023 mit insgesamt zwischen 12,6 und 15,4 Milliarden Euro an staatlichen Mehreinnahmen durch die Inflation.

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