Kanzler Nehammer hat nach dem Lampedusa-Notstand verstärkte Kontrolltätigkeit an den Grenzen angekündigt – das ist zumindest der FPÖ zu wenig.
Österreich wird auf die Flüchtlingskrise auf Lampedusa reagieren, in einem „Kleine“-Interview hat Nehammer die Frage nach Grenzkontrollen zwar klar bejaht, dann aber hinzugefügt, dass vorerst einmal die „Schleierfahndung im Grenzgebiet" verschärft wurde. „Wir verfolgen das. Es geht um den Kampf gegen Schlepperrouten (...)", sagte der ÖVP-Obmann, der nach eigenen Angaben zu der Thematik mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni telefonierte.
Lückenlose Grenzkontrollen wären das allerdings - zumindest vorerst nicht.
Kickl attackiert den Bundeskanzler wegen "Lampedusa-Ansage"
Der FPÖ ist das schon mal zu wenig. Während der Tiroler FP-Obmann Markus Abwerzger ein „Hochfahren des Grenzmanagements“ am Brenner fordert (siehe eigene Meldung) gehen Parteichef Herbert Kickl und FPÖ- Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer noch weiter: Nehammer und Innenminister Gerhard Karner hätten einer Verteilung von Flüchtlingen zugestimmt, Österreich müsse daher ohnehin welche aufnehmen. Sie fordern deshalb eine „Festung Österreich“ mit „richtigen Grenzkontrollen.