6.553 Ausländer mussten im ersten Halbjahr Österreich mehr oder weniger freiwillig verlassen. Das verkündete Innenminister Gerhard Karner.
Der Innenminister konnte die Zahlen für freiwillige und unfreiwillige Außerlandesbringungen um 6 % steigern, am Mittwoch verkündete er die entsprechende Statistik:
- Außerlandesbringungen: 6.553 Ausländer haben Österreich von Jänner bis Juni mehr oder weniger freiwillig verlassen - um 6 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, das sind fast 36 pro Tag. Im gesamten Jahr 2023, das Karner "Jahr der Abschiebungen" nannte, mussten 12.900 Ausländerinnen und Ausländer das Land verlassen.
Freiwillige Rückreisen: 3.080 Mal erfolgte die Rückreise freiwillig bzw. auf sanften Druck, es wurde Rückkehrhilfe in Anspruch genommen.
Abschiebungen: Zwangsweise wurden 3.473 Personen außer Landesgebracht - oft handelte es sich im Charterflüge der EU-Agentur Frontex. Das entspricht einem Plus von 20 % zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Herkunftsländer: 2.855 wurden in ihre Herkunftsländer abgeschoben, 618 in andere EU-Länder, In der letzten Gruppe finden sich auch Afghanen und Syrer, Karner: "Ja wird schieben auch Afghanen und Syrer ab."
Mehrheit sind Kriminelle: 60 % mussten das Land wegen mindestens einer Verurteilung verlassen, so Karner.
Unter den Top-Ländern sind viele EU-Staaten, viele viele kriminelle EU-Bürger werden in ihre Heimat abgeschoben – die fünf Top-Länder sind die Slowakei, Türkei, Serbien, Ungarn und Rumänen, unter den Top-10 sind auch Syrien und der Irak. .
Ausgereist. 1.500 Personen verzichteten laut Innenministerium im ersten Halbjahr freiwillig auf Schutz, weil sie sich dem Verfahren entzogen und Österreich verließen