Die Ausbildung für Kindergärtnerinnen und Kindergärtner soll künftig upgegradet werden können.
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) präsentierte am Donnerstag das Projekt "Elementar+". Gemeinsam mit der Universität Graz wird für Herbst ein dreijähriges, berufsbegleitendes Angebot für 50 Personen, die bereits als Assistenzkräfte in der Kinderbildung und -betreuung tätig sind, vorbereitet.
Der Bedarf an Pädagoginnen und Pädagogen in Krippen und Kindergärten werde auch weiterhin hoch sein, betonte Polaschek in einer Pressekonferenz gemeinsam mit den Nationalratsabgeordneten Sibylle Hamann (Grüne) und Rudolf Taschner (ÖVP) sowie dem Rektor der Uni Graz, Peter Riedler und der Vizerektorin Catherine Walter-Laager. Zwar bildeten die zuständigen Bildungsanstalten (BAfEP) und Pädagogischen Hochschulen bereits viele Personen aus. Die demografische Entwicklung ließen aber weiterhin einen hohen Bedarf erahnen.
Elementar+
Die Qualifizierungsmaßnahme "Elementar+" durchläuft derzeit die notwendigen Genehmigungen. Sie ist bundesweit ausgerichtet und wird im Spätherbst 2023 starten. Für den ersten Durchgang sind 50 Plätze vorgesehen. Die Absolvierung des Lehrgangs ist für die Teilnehmenden kostenlos. Das Bildungsministerium übernimmt zur Gänze die Kosten des Angebots, betonte Polaschek. Neben geblockten Modulen werde es auch ein breites virtuelles Angebot geben, um die Fachkräfte nicht aus dem Beruf herauszunehmen.
Das Thema habe "allerhöchste Priorität", nicht nur aus grüner Sicht, betonte Hamann. "Wir brauchen viele neue Wege, um in diesen Beruf hineinzukommen." Hamann sprach sich für ein "modernes, attraktives Berufsbild" aus. Taschner wiederum hofft auf viele Männer, die sich vom Angebot angesprochen fühlen. Es werde mit "Elementar+" die Möglichkeit geboten, Interessen besser zu fundieren und den eigenen Beruf in eine bessere Position heben zu können.
Der Grazer Rektor Riedler erinnerte an den starken Schwerpunkt auf Pädagogik seines Hauses. Seine Stellvertreterin Walter-Laager betonte, dass der Fachkräftemangel in diesem Bereich noch immer dramatisch sei. "Wenn Pädagogen in Unterzahl arbeiten müssen, fehlt ihnen die Zeit und die Ruhe um Kinder wirklich begleiten zu können." Diesem Mangel müsse man begegnen "und das mit sofortiger Wirkung".