Verkehrsministerin Leonore Gewessler präsentiert "Alternativen" zur Stadtstraße.
Umweltministerin Leonore Gewessler plant heute die nächste Total- Provokation des VP-Wirtschaftsflügels und der VP-Landesorganisationen Wien und Niederösterreich: Sie präsentiert mit dem grünen Tu-Verkehrsprofessor Günter Emberger, "nächste Schritte der Alternativenplanung für die Lobauautobahn".
Wie diese aussehen, wenn Emberger sie plant, ist absehbar: Der Verkehrsexperte aus der Schule von Auto-Extremgegner Hermann Knoflacher hat schon mehrfach für den Verzicht auf den Lobautunnel und die umstrittene Stadtstraße Aspern - wo es ja monatelange Baustellenbesetzungen gab -plädiert. und in Interviews gemeinsam mit Greenpeace-Aktivistinnen, bei Runden Tischen mit Experten und vielen anderen Gelegenheiten hat er schon sein Verkehrs-Credo präsentiert: Nein zu allen neuen Straßen und Ausbau alternativer Verkehrsformen.
So ist er für die Schließung des S-Bahn-Rings um Wien und dessen zweigleisigen Ausbau, die Ostbahnbrücke soll viergleisig werden, die Schnellbahnlinie S80 bis Marchegg massiv ausgebaut werden, die Laaer Ostbahn reaktiviert und die Straßenbahnlinie 25 als Alternative zur Stadtstraße Aspern als Stadt-Regio-Bahn bis Groß-Enzersdorf ausgebaut werden.
Präsentiert Gewessler heute -selbst in abgemilderter Form -diese Vorschläge, die allesamt einen Totalverzicht auf weitere Straßen beinhalten, ist der nächste Koalitionskrach programmiert. (gaj)