Grüne Ministerin lässt bei Gesetz die Männer aus und empört damit ÖVP und FPÖ.
In einem neuen Gesetz soll das neue Modell der flexiblen Kapitalgesellschaften reformiert werden, um Startups zu erleichtern. Statt dem Inhalt sorgt aber der Text für Aufregung.
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Denn im Gesetzestext wird nur die weibliche Form verwendet: So ist von "Gesellschafterinnen, Gläubigerinnen oder Notarinnen" die Rede. Männer lässt die Justizministerin bewusst weg, mit der Form will sie "Gründerinnen sichtbarer machen", so die Grüne. Der Form halber wird in einem Extra-Paragrafen darauf hingewiesen, dass Männer mitgemeint sind.
Massive Kritik
Der Gesetzestext der grünen Ministerin sorgt nun für große Aufregung. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker übt gegenüber Ö3 Kritik an Zadic: „Ich wüsste nicht, welchen Beitrag man für Geschlechtergerechtigkeit dadurch leistet, dass etwas was man kritisiert, einfach umgedreht wird.“ Kritik kommt auch von der FPÖ: „Dass man sich mit so etwas befasst, ist lächerlich“, so Verfassungssprecherin Susanne Fürst
Gegenwind für das Gender-Zeichen kommt auch vom Verfassungsdienst des Kanzleramts: Dort empfiehlt man Paar-Formen, wie Anwälte und Anwältinnen. Kritik kommt auch von Verfassungsjurist Heinz Mayer, der die Variante im „Mittagsjournal“ als „Ausdruck eines seltsamen Zeitgeistes" bezeichnet. Der Experte betont aber auch, dass der Text nicht verfassungswidrig sei.