Koalitions-Krach

"Moralapostel!" Nächste ÖVP-Politikerin greift Grüne an

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Der „Präfaschistoid“-Sager von Vizekanzler Werner Kogler lässt weiterhin die Wogen hochgehen. 

Wie berichtet, löste Werner Kogler Samstag mit einem Frontal-Angriff gegen Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen neuen Krach in der Koalition aus. In einem profil-Interview bezeichnete Kogler Mikl-Leitners Bezug auf „normal denkende“ Menschen als „brandgefährlich und darüber hinaus präfaschistoid“.

Die Empörung in der ÖVP war groß, mit Manfred Juraczka fordert sogar ein erster ÖVP-Politiker das Koalitions-Aus.

"Offenbarungseid"

Am Sonntag meldete sich nun auch die ehemalige ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner zu Wort. „Koglers Aussagen sind ein Offenbarungseid“, attackiert die ÖVP-Politikerin den Vizekanzler frontal. „Alles, was nicht in das eigene ideologische Denken passt, wird sofort diffamiert. Dabei geht diese Moralapostel-Politik schon lange weit an dem vorbei, was die Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich bewegt.“

 

  

 

Unterdessen konterte auch Johanna Mikl-Leitner dem Vizekanzler. „Dem Chef der Grünen ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn ich ausspreche, was sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zu den Straßenblockaden der Klimakleber denkt - oder zu den eigentlichen Aufgaben der Europäischen Union, die sich nicht als grüne Vorfeldorganisation verstehen soll", teilte sie mit.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bemühte sich in der ORF-"Pressestunde" um Kalmierung. Er bewertete die Diskussion als "Beginn einer Sommerlochdebatte". Die Wortwahl sei dabei "nicht so prickelnd gewesen" bzw. "hätte man sich anders überlegen können". Und: "Was normal ist, entscheidet jeder selber." Auf die Koalition sah er keine Auswirkungen. Die Zusammenarbeit in der Regierung laufe gut - man habe noch genug zu tun. Klimaschutz sei außerdem auch ein Anliegen der ÖVP - man habe zwar andere Zugänge, das Ziel teile man aber. 
 

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