Regierung

Neuer ÖVP-Aufreger: "Jugendamt" gegen arme Eltern

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Neuer Aufreger nach Kanzler-Video: ÖVP-Frauensprecherin Elisabeth Pfurtscheller will das "Jugendamt" im Fall von schlecht ernährten Kindern einschalten - dabei gibt es so ein "Amt" schon lange nicht mehr.

Nach dem Wut-Video von Kanzler Karl Nehammer, in dem der Regierungschef empfiehlt, hungernden Kindern 1,40-Euro-Hamburger zu geben, versucht die ÖVP in die  Offensive zu kommen. Doch ob das so gelingt, wie es ÖVP-Frauensprecherin Elisabeth Pfurtscheller versucht? Die grüne Abgeordnete Barbara Neßler hatte Nehammer scharf kritisiert: Dessen Äußerung sei "an Zynismus nicht zu überbieten", der Kanzler habe "voller Verachtung und Realitätsferne" über von Armut gefährdete Familien geredet.

Pfurtschellers Konter: Sie will das "Jugendamt" - das österreichweit inzwischen längst Kinder- und Jugendhilfe  heißt - gegen die Eltern in Marsch setzen. "Wenn Barbara Neßler tatsächlich Fälle bekannt sind, in denen Kinder hungrig in die Schule geschickt werden und Eltern ihre Fürsorgepflicht verletzen, fordere ich sie dazu auf, diesen Kindern zu helfen, indem das Jugendamt von diesen Fällen informiert wird. Denn Kinder verwahrlosen zu lassen, ist definitiv kein Kavaliersdelikt." der Titel der Aussendung lautet skurrilerweise: "Pfurtscheller ad Neßler: Unterstützung bieten statt Wegschauen bei Härtefällen“.

Aussendung Pfurtscheller
© APA-OTS

Die ÖVP-Politikerin erntet dafür einen veritablen Shitstorm. "Kann bitte irgendjemand Frau NAbg Pfurtscheller sagen, dass es schon lange kein Jugendamt mehr gibt!", wettert die nö. SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.  

Königsberger-Ludwig
© Twitter
× Königsberger-Ludwig

Tweet von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Noch kritischer die ehemalige Top-Skifahrerin Nicola Werdenigg, die die Aussagen "widerwärtig" findet.

Werdenigg
© Twitter

Tweet von Nicola Werdenigg.

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