Mauterhöhung

"Realitätsfern": Frächter-Aufstand gegen Gewessler

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Der steigende CO2-Preis sowie eine laut WKO drohende Mauterhöhung von bis zu 12,6 Prozent bereiten der Frächter-Branche große Sorgen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wirft man vor, an ihrer "realitätsfernen Ideologie" festzuhalten. 

Der Fachverband Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich warnt vor einem "wirtschaftsschädigenden Angriff" auf den Wettbewerb durch einen aktuellen Verordnungsentwurf von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). 

In den vergangenen Jahren wurden die Mauttarife jährlich zumindest um die durchschnittliche Inflation erhöht, eine Ausnahme stellt dabei das Jahr 2024 dar. Für den WKO-Fachverband habe es dafür jedoch keine Notwendigkeit gegeben. Lediglich durch das Bundesstraßen-Mautgesetz kam es zu den jährlichen Erhöhungen. In der Vergangenheit forderte man bereits mehrfach eine Streichung der automatischen Valorisierung.

Nach dem Aussetzen der Valorisierung für 2024 sollen die Mauttarife im kommenden Jahr wieder erhöht werden. Laut einer Aussendung der WKO droht eine Erhöhung von bis zu 12,6 Prozent. Zudem steigt der CO2-Preis mit 1. Jänner auf 55 Euro pro Tonne. Dadurch, so der Fachverband, steige auch der Treibstoffpreis. 

Ministerin hält an "realitätsferner Ideologie" fest 

„2024 wurde die Valorisierung ausgesetzt, um die Mautkosten abzufedern. Das ist auch für 2025 enorm wichtig, da die Kostenrealitäten für viele in unserer Branche nicht darstellbar sind. Umso ernüchterter stellen wir fest, dass die Ministerin lieber an ihrer realitätsfernen Ideologie festhält, anstatt die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, zeigte sich Markus Fischer, Fachverbandsobmann des Güterbeförderungsgewerbes der Wirtschaftskammer Österreich, in einer Aussendung empört. 

Durch die geplante Erhöhung würde die Inflation zusätzlich befeuert werden und die Wettbewerbsfähigkeit sinken. Auch die Versorgungssicherheit sei ohne der Güterbeförderung in Gefahr. „Trotz der immer schwierigeren Bedingungen und der steigenden Kosten sind unsere Unternehmen tagtäglich auf Österreichs Straßen unterwegs, damit das Land am Laufen bleibt“, so Fischer.  

WKO: Mauttarif schon jetzt EU-weit am höchsten 

Schon jetzt sei der Mauttarif in Österreich EU-weit am höchsten - und zwar mit Abstand. "Schon jetzt leisten wir weit mehr als einen fairen Beitrag“, bekräftigt Fischer. 

Der Fachverbandsobmann appelliere daher an Gewessler: : „Erkennen Sie die wirtschaftlichen Realitäten an, ziehen Sie die Notbremse und setzen Sie die Mauterhöhung für 2025 aus! Unsere Branche muss geschützt statt geschädigt werden – es geht um uns alle – dafür muss parteipolitisches Säbelrasseln in den Hintergrund treten."

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