Nach "Ja" von Grünen

WhatsApp-Überwachung: Karner schickt Gesetz in Begutachtung

Teilen

ÖVP-Innenminister Gerhard Karner schickt den Gesetzesentwurf zur Messenger-Überwachung in Begutachtung. 

Nach dem "Ja" des Grünen Koalitionspartners wird Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) seinen Gesetzesentwurf zur Überwachung von Messenger-Diensten "sehr rasch" in Begutachtung schicken: "Das hätte man schon früher haben können und wäre auch notwendig gewesen", sagte der Ressortchef im APA-Interview. Immerhin gebe es den Vorschlag seit Februar: "Aber besser jetzt als gar nicht", gab es einen kleinen Seitenhieb gegen den grünen Koalitionspartner.

Karner betonte, dass man hier einen Schritt weiter kommen müsse, damit die Polizei geeignete Instrumente in der Hand habe. Die Exekutive brauche in Sachen Überwachung zeitgemäße moderne Mittel. Ob sich ein Beschluss noch vor der Wahl ausgehen wird, ließ der Minister offen. Sein Ziel sei eine Änderung "so rasch als möglich".

Sicherheitsüberprüfungen bei Personal von Großevents 

Die Grünen hatten gestern auch Zustimmung zu besseren Sicherheitsüberprüfungen von Personal bei Großveranstaltungen signalisiert. Karner ist damit zufrieden: "Ich höre mit großer Genugtuung, dass die Grünen auch in dieser Frage Verschärfungen wollen."

Bisher sei hier vieles am Datenschutz gescheitert. Zwar hätten Security-Unternehmen über die Schleife der Bezirksverwaltungsbehörden bzw. Magistrate zu einschlägigen Informationen kommen können. Doch wenn dies künftig über den direkten Weg zur Polizei gehen könnte, "soll mir das sehr recht sein", betonte der Innenminister: "Weil was schnell geht, geht auch besser."

Personalabfragen außerhalb der Security bisher gar nicht möglich

Karner gab weiters zu bedenken, dass bei Personal außerhalb der Security entsprechende Personalabfragen bisher gar nicht möglich gewesen seien. Bei größeren Veranstaltungen, die gewisse sicherheitsbehördliche Auflagen hätten, kann sich der Minister aber entsprechende Abgleichungen vorstellen.

Auf Details, etwa ob einschlägig vorbestrafte Personen für manche Aufgaben bei Events gar nicht mehr zugelassen werden sollen, wollte sich Karner vorläufig nicht einlassen: "Ich halte nicht viel von Schnellschüssen." Hier brauche es auch eine entsprechende Einbindung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertretern. Eine überschießende Regel wolle er ohnehin nicht. Der Fokus von ihm liegt auf Großveranstaltungen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten