Die steirische SJ hat zwei Mitglieder ihrer Funktionen enthoben.
Die steirische SJ hat zwei ihrer Mitglieder in der Obersteiermark ihrer Funktionen enthoben. Grund dafür sind Aussagen auf deren privaten Facebook-Profilen. Unter anderem soll ein Mitglied einen Reim mit dem Inhalt "Reiche schlachten" veröffentlicht, ein anderes dies mit "Gefällt mir" bewertet haben.
Ausschluss wahrscheinlich
Der steirische SJ-Chef und Landtagsabgeordnete Max Lercher erklärte, man habe innerhalb von 24 Stunden reagiert: "Die SJ toleriert so etwas nicht". Die beiden Obersteirer haben nun Funktionsverbot, zudem soll in einem Schiedsgerichtsverfahren über einen Ausschluss entschieden werden.
Maue Rechtfertigung
Der Chef der Stadt-SJ Bruck/Mur hatte u.a. die Reime "Jeder wird verstehen dass die Reichen bald ihr Ende sehen ... Angesicht zu Angesicht werden sie geschlachtet und ihre Gründe an Obdachlose verpachtet ..." veröffentlicht, der SJ-Bezirkschef hatte seine Zustimmung mittels "Gefällt mir"-Funktion und Kommentar bekundet. Lercher meinte, der Funktionär habe ihm erklärt, dies im Hip-Hop-Jargon, in einer derben Ausdrucksweise und überspitzt gemeint zu haben und dass es keinesfalls mit der SJ zu tun habe. Was allerdings nichts mehr nützte, denn Anfang September soll der SJ-Landesvorstand zusammentreten und das Schiedsgericht einberufen.
FPÖ-Whistleblower
Bekanntgemacht hatte die Sache der Bezirksobmann der Freiheitlichen von Mürzzuschlag, Hannes Amesbauer, am 14. August, als er einen Screenshot des "Gedichts" ausschickte. Amesbauer ist auch Abgeordneter im steirischen Landtag und RFJ-Landesobmann, hatte von "offenen Gewaltaufrufen und menschenverachtender Hetze" gesprochen und den Rücktritt der Funktionäre gefordert.