Kritik an Kurz

Reinhold Messner warnt vor Zerbrechen der EU

26.06.2018

Die Bergsteigerlegende kritisierte Bundeskanzler Sebastian Kurz.

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Die Bergsteigerlegende und Ex-EU-Parlamentarier Reinhold Messner kritisiert Europa wegen des Umgangs mit der Flüchtlingsproblematik. "Politik ist die Kunst des Kompromisses. Wenn man dieses Prinzip vergisst, hat Europa keine Zukunft", so Messner am Dienstag im Gespräch mit der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Der 73-jährige Messner kritisierte den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Dieser führe Österreich immer mehr in Richtung Ungarn. Kurz wolle die EU-Außengrenzen schließen, die Österreich nicht habe. Als unrealistisch bezeichnete Messner auch den Vorschlag, Flüchtlingszentren in Libyen aufzubauen. Es sei offenkundig, dass Libyen diese nicht akzeptieren werde.

"Leider wiederholt sich die Geschichte"

Laut Messner bemühe sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zwar, die EU zu retten, doch ihre Aufgabe werde immer schwieriger. Es bestehe die Gefahr der Zerstörung der EU. "Leider wiederholt sich die Geschichte. Alle 20 bis 30 Jahre macht Europa einen Schritt zurück. Zur Freude von (US-Präsident Donald) Trump und von (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin", sagte der Extremkletterer, Autor und ehemalige EU-Parlamentarier der italienischen Grünen.

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