Bürgerforum
Rekordquote für Heeres-Duell
09.01.2013
Bis zu eine Million Menschen schalteten bei der Debatte ein.
Elf Tage vor der Volksabstimmung ist das Informationsbedürfnis der Bevölkerung zur Frage Wehrpflicht oder Berufsheer offenbar sehr hoch. Das ORF-"Bürgerforum", bei dem sich am Dienstagabend Bundeskanzler Werner Faymann (S) und Vizekanzler Michael Spindelegger (V) den Fragen der Bürger stellten, war mit durchschnittlich 869.000 Zuschauern das meistgesehene "Bürgerforum" aller Zeiten. In Spitzenzeiten sahen bis zu 1,001 Millionen Menschen zu, der Marktanteil der ORF 2-Sendung lag bei 28 Prozent.
Zahlreiche Zuschauer wollten sich auch aktiv an der Diskussion beteiligen. Mehr als 1.500 Telefonanrufer hielten den ORF-Kundendienst auf Trab und via Social-Media-Angeboten wie Facebook und Twitter nutzten weitere 4.500 Österreicher die Möglichkeit, mitzureden, wie der ORF am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz war das Bürgerforum vom Dienstag "öffentlich-rechtliches Fernsehen in Höchstform". Der starke Zuschauerzuspruch sei für den ORF "ein Auftrag, auch in den verbleibenden Tagen bis zum 20. Jänner in allen Medien umfassend und ausgewogen über das Thema 'Volksbefragung' zu informieren".
Zentrale Aufgabe des ORF sei es, zu informieren und ebenso kritisch wie äquidistant zu hinterfragen - und dies erfülle der ORF in bester Qualität, ist ORF-TV-Direktorin Kathrin Zechner nicht zuletzt angesichts der Sendung überzeugt. "Dieser unabhängige und objektive Journalismus ist in einem Wahljahr ein Wert, den die Bürgerinnen und Bürger zu schätzen wissen."
Auch im Privat-TV ist die Frage Berufsheer oder Wehrpflicht in den nächsten Tagen immer wieder Thema. Am Donnerstag diskutieren Militärexperte Gerald Karner, Politikwissenschaftler Carlo Masala, "Kleine Zeitung"-Chefredakteurin Eva Weissenberger, der ehemalige IV-Präsident Veit Sorger und Erwin Hameseder, Vorstandschef der Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien, um 21.15 Uhr auf Servus TV über die Frage "Wohin marschiert das Bundesheer". Im ORF geht es am Sonntag mit einer Doppel-Pressestunde weiter. Nacheinander werden zunächst Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) und dann Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) von ORF- und Printjournalisten in die verbale Zange genommen. "Im Zentrum" bietet am Sonntagabend um 22.00 Uhr die Bühne für Exponenten der jeweiligen Komitees, Experten und Präsenzdiener.