SP verlangte Sondersitzung
Rendi vs. Hartinger: Streit über Ärztemangel
29.01.2019Rot-blauer Schlagabtausch im Parlament. Andere Parteien orteten „Sandkastenniveau“.
Die SPÖ beantragte für Dienstag eine Sondersitzung zum Ärztemangel. Die Schuld an der Krise gab die ins Parlament zitierte Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FP) aber just den Roten, die ja in den letzten Jahren das Gesundheitsressort innehatten. Sie hätten das Problem erkannt und nichts dagegen gemacht.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner sah das natürlich anders: Hartinger-Klein habe das Thema Hausärzte auf die lange Bank geschoben. Und mit ihrer Kassenreform würde sie die Lage noch verschlimmern: „37 Hausarztstellen hätten mit Ihren zusätzlichen Funktionärsposten finanziert werden können“, tobteso Rendi.
Zur Seite sprang Hartinger-Klein FP-Mandatarin Brigitte Povysil, die der SP-Chefin mit einer Rendi-Pappfigur in der Hand „Chuzpe“ vorwarf – sei sie doch selbst Gesundheitsministerin gewesen.
Den Rednern der anderen Parteien platzte der Kragen: „Wie im Sandkasten wird gegenseitig das Türmlein zusammengetrümmert“, kritisierte etwa Gerald Loacker (Neos).