Coronavirus

Rendi-Wagner will Antigen-Tests für Pflegeheimbesucher

21.10.2020

SPÖ-Chefin begrüßt Erweiterung der Teststrategie grundsätzlich. 

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© APA/HANS PUNZ
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Nachdem die schnellen Antigen-Tests seit vergangener Woche Teil der überarbeiteten Version der "Österreichischen Teststrategie SARS-CoV-2" sind, hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner die Regierung am Mittwoch aufgefordert, zuverlässige Tests zentral zu beschaffen. Grundsätzlich begrüßte Rendi-Wagner diesen Schritt: Es wäre richtig, zusätzlich zur PCR-Methode auch auf Antigen-Schnelltests zu setzen aus ihrer Sicht wären diese auch für Besucher von Pflegeheimen notwendig.
 
"Nur die zuverlässigsten Schnelltests, die von ExpertInnen eingehend geprüft wurden, dürfen zum Einsatz kommen. Dafür muss der Gesundheitsminister strenge Qualitätskriterien festlegen", forderte Rendi-Wagner, die auf die Kriterien der Sensitivität und Spezifität verweist. Prüfungen sollten von Experten durchführt und gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium eine Liste zuverlässiger Tests festgelegt werden. Zweitens sei eine zentrale Beschaffung vonnöten, ein Wildwuchs unterschiedlicher, unzuverlässiger Tests zu vermeiden.
 
Als dritten Punkt nannte sie bereits in der Teststrategie festgelegte Anwendungen wie etwa Spitäler, Schulen sowie in Alters-und Pflegeheimen, erweiterte diese jedoch um große Veranstaltungen. "Auch bei BesucherInnen von Pflegeheimen sollten diese Schnelltest zum Einsatz kommen", so Rendi-Wagner. Damit könnte der Isolierung von älteren und pflegebedürftigen Menschen entgegengewirkt werden, wie dies auch in Deutschland der Fall sei. "In Deutschland plant der Gesundheitsminister laut Medienberichten bis zu neun Millionen Antigen-Schnelltests pro Monat. Umgerechnet auf Österreich wäre das 30.000 Antigen-Schnelltests pro Tag. Welchen Umfang plant Anschober und wie viele Tests werden zentral beschaffen?"
 
Den Vorschlag von Rotkreuz-Geschäftsführer Gerry Foitik, K1-Kontaktpersonen nicht mehr zu testen, die zwar engen Kontakt zu infizierten Personen hatten, aber keine Symptome entwickeln, lehnt Rendi-Wagner ab. Das wäre eine "Schönfärberei einer Gesundheitsstatistik", sagte sie Dienstagabend in der "ZiB 2" des ORF.
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