Amann holte sich nun Rückhalt im RfW-Bundespräsidium. Der Ausrichtungsstreit geht weiter.
Im Streit um die inhaltliche Ausrichtung der FPÖ nach der Bundespräsidentenwahl hat sich der Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), Fritz Amann, Unterstützung aus seiner eigenen Organisation geholt. Das Bundespräsidium des RfW forderte am Dienstag in einer Aussendung eine Rückbesinnung auf wirtschaftsliberale Grundsätze.
In seiner turnusmäßigen Sitzung habe sich das Präsidium "einstimmig zu den Forderungen ihres Bundesobmannes, Ing. Fritz Amann, ausgesprochen, dass sich die FPÖ-Bundespartei wieder zu einer freiheitlichen - freisinnigen Weltanschauung bekennt, die liberale und auch wirtschaftsorientierte Wertvorstellungen kommuniziert und lebt", hieß es.
Man habe herausgestrichen, dass der RfW FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache "tatkräftig dabei unterstützen wird, sich wieder auf diese freiheitlichen und liberalen Grundsätze in der Partei - und gerade in der Wirtschaftspolitik - zu besinnen". Die FPÖ-Führungsspitze solle sich Gedanken machen, wie man auch wieder im Bereich der Mitte Erfolge und Wahlgewinne einfahren könnte.
In den vergangenen Tagen hatte sich Amann als Kritiker Straches hervorgetan. Der FPÖ-Chef sei in der Strategie daneben gelegen, die "rechtslastige" Barbara Rosenkranz als Bundespräsidenten-Kandidatin aufzustellen, sei ein Fehler gewesen. Die FPÖ reagierte mit einer Vielzahl an Solidaritätsbekundungen für Strache. FPÖ-Generalsekretär kritisierte Amann als "frustriert", Amtskollege Herbert Kickl empfahl ihm, sich die Frage zu stellen, ob er nicht in einer anderen Partei besser aufgehoben wäre.